Hamburg. Das Freundschaftsspiel des HSV gegen Lazio Rom am Freitagabend (18.45 Uhr) sorgt in Lübeck für gewaltiges Interesse. Über 8000 Karten sind schon verkauft, Sitzplätze gar nicht mehr verfügbar. Für Kurzentschlossene öffnen jedoch die Abendkassen, Stehplätze sind für zwölf Euro noch zu bekommen. Mit mehr als 10.000 Besucher rechnet Veranstalter Jürgen Muhl, der Mühe hat, weitere Busse aus Flensburg zu organisieren, wo die Partie ursprünglich hätte stattfinden sollen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde das Spiel um den „Sparda-Bank-Cup“ allerdings nach Lübeck verlegt.

Doch nicht allein der HSV lockt die Massen an die Lohmühle, auch der letztjährige Tabellenneunte der Serie A hat Anteil am Zuschauerandrang. Immerhin elf Nationalspieler, davon acht WM-Teilnehmer, sind im Kader der Italiener, die sich bis Donnerstag noch im Trainingslager nahe Gütersloh befanden. Der deutsche Angreifer Miroslav Klose hatte bis Mittwoch noch Weltmeisterurlaub, stieß aber gestern zum Team dazu. Ob er zumindest ein paar Minuten zum Einsatz kommt, ließ Trainer Stefano Pioli offen. Klar ist aber, dass der Test auch für Lazio eine gewisse Aussagekraft hat, da die Liga in Italien in dieser Saison nur eine Woche nach der Bundesliga beginnt. So bestanden die Römer darauf, dass der Rasen nochmals gekürzt wird: Maximal 25 Millimeter sollten es sein, der HSV hätte auch auf 30 Millimeter gespielt.

Die Begegnung wird auf shz.de im Livestream übertragen, abendblatt.de bietet einen Liveticker an. Mit dabei sein wird Valon Behrami, der gestern im Training mit Ivo Ilicevic aneinander geriet und eine Rudelbildung verursachte. Kurz darauf gaben sich die Streithähne aber versöhnlich die Hand. Nicolai Müller (Adduktoren) muss ebenso passen wie Pierre-Michel Lasogga (Sprunggelenk), der frühestens am Montag wieder ins Training einsteigen kann.