Stegersbach. Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass der HSV über kaum finanzielle Mittel verfügt. Die 3,5 Millionen Euro Ablöse für den Schweizer Valon Behrami kann der Verein jedoch mit eigenen Bordmitteln stemmen.

Um wieder handlungsfähig für weitere Verpflichtungen zu sein, benötigt der HSV nun allerdings frisches Kapital von außen. Und nachdem Bewegung in die Gespräche mit Klaus-Michael Kühne gekommen war– geplant ist ein Investment des Unternehmers in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro – soll das Abkommen nun in den kommenden Tagen unterzeichnet werden (Abendblatt berichtete). Wie eine spätere Beteiligung von Kühne am Club aussehen soll, ist noch offen.

In welche Beine ein Teil von Kühnes Geld investiert werden soll, ist klar. Nachdem sich der HSV mit Offensivspieler Nicolai Müller längst auf einen Wechsel geeinigt hat, wird mit Mainz 05 weiter um die Ablöse gefeilscht. Während die Hamburger vier Millionen Euro bieten, verlangen die Rheinhessen mindestens fünf Millionen Euro.

Ähnlich ist der Fall beim Augsburger Matthias Ostrzolek gelagert, für den drei Millionen Euro Ablöse aufgerufen werden. Bisher ist der HSV aber nicht gewillt, sein Angebot (2,1 Millionen Euro) zu erhöhen. Hier konnte es eine Einigung erst kurz vor dem Ende der Transferperiode (2. September) geben. Auf der To-do-Liste von Vorstand Dietmar Beiersdorfer steht außerdem weiter die Verpflichtung eines hochkarätigen Innenverteidigers.

Klar ist aber auch, dass sich der HSV noch von einigen Spielern trennen will, auch, um die Personalkosten zu reduzieren. Trainer Mirko Slomka hat schon früher erklärt, dass sein Kader im Idealfall 22 Feldspieler haben sollte (plus zwei, drei Talente).