HSV-Torwart René Adler sieht trotz der Niederlage gegen Bayern eine positive Entwicklung der Spielweise. Gegen Mainz wird jeder Spieler für die Stadt, den Verein und die Fans alles geben, verspricht er.

Hamburg. Auch René Adler konnte nicht verhindern, dass der HSV nach dem 1:4 gegen die Bayern mit nun 72 Gegentoren die mit Abstand schlechteste Abwehr stellt. Doch der Torwart ist voller Hoffnung.

Hamburger Abendblatt: Vor dem letzten Spieltag hat sich nichts an der Ausgangssituation geändert. Fühlen Sie Erleichterung, dass das 1:4 ohne Folgen blieb?

René Adler: Nein, ich kann nicht sagen, dass ich mich jetzt gelöster fühle. Hier ist in den vergangenen Wochen gar nichts gelöst. Wir spüren alle den Druck, der ist schon immens groß.

Haben Sie den mitbekommen, wie es in Nürnberg und Braunschweig stand?

Adler:

Natürlich schaut man mit einem Auge auch auf die Ergebnisse der anderen. Nach dem Spiel war ich deshalb erst einmal froh. Das ist ja klar.

Wie beurteilen Sie denn die Leistung Ihrer Mannschaft?

Adler:

Wir haben leidenschaftlich versucht, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das ist leider nicht ganz gelungen. Wichtig war aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben. In dem einen oder anderen Spiel vorher waren wir leider nicht so gallig wie heute. Wir haben das gut gemacht in der ersten Halbzeit, da waren wir die stärkere Mannschaft.

Trotzdem steht am Ende eine klare 1:4-Niederlage gegen die Münchner.

Adler:

Dass die Bayern ihre Chancen eiskalt nutzen ist ein Beleg, warum sie eine Weltklassemannschaft sind. Es hat auch etwas mit Pech zu tun. Wenn du unten stehst, bekommst du solche Gegentore, auch abgefälschte wie das 0:1.

Am kommenden Sonnabend kommt es nun zum Endspiel im Kampf um den Relegationsplatz beim FSV Mainz. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

Adler:

Jetzt werden wir uns erst einmal pflegen und durchatmen. Und dann müssen wir mal schauen, wer wie fit ist. Jede Woche brechen uns ja neue Spieler weg. Aber die, die fit sind, werden alles geben. Das Trainerteam wird uns während der Woche optimal auf Mainz einstellen. Das Einzige, was ich versprechen kann ist, dass jeder Spieler, der gerade stehen kann, alles für die Stadt, den Verein und die Fans geben wird.

Kann das Team aus dem Spiel gegen Bayern etwas für Mainz lernen?

Adler:

Wenn ich auf die Tabelle blicke und die Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, dann hat man gesehen, dass es nur so geht. Diese Einstellung müssen wir jetzt nach Mainz mitnehmen. Dann können wir dort den Relegationsplatz verteidigen.