Hamburg. Als Leisetreter galt Ex-HSV-Profi Jimmy Hartwig noch nie, doch mit seiner harten Grundsatzkritik an den Verantwortlichen des HSV im Anschluss an die 1:3-Niederlage in Augsburg hatte dann auch keiner gerechnet. „Mir tun die Spieler leid. Die wollen gerne, aber können nicht. Das ganze Elend beginnt doch im Vorstand und im Aufsichtsrat“, sagte Hartwig dem Radiosender NDR2 und forderte: „Wenn der HSV absteigen sollte, muss der ganze Vorstand zurücktreten.“

Auch die Verpflichtung von Mirko Slomka als Trainer hält der heutige Schauspieler, der mittlerweile mit seiner Familie in München lebt, für einen Fehler: „Slomka ist ein guter Trainer. Aber wie kann ich einen Menschen, der Hannover im Misserfolg verlassen hat, wie kann ich den nach Hamburg holen? In eine Mannschaft, in der nichts harmoniert, in der sowieso alles schiefläuft?“, fragt der 59 Jahre alte Ex-Nationalspieler. Er selbst habe sich sogar als Mentaltrainer angeboten, allerdings nie eine Reaktion des Vereins erhalten. Möglicherweise könnte dies auch ein Grund für seinen plötzlichen Verbalrundumschlag gewesen sein.