Drobny: Musste seine Gegentreffer Nummer 19, 20 und 21 in München kassieren, ohne dabei eine wirkliche Abwehrchance zu haben. Spektakulär war nur sein Ausflug aus dem Tor gleich zu Anfang des Spiels, der ihm eine Gelbe Karte als Andenken bescherte.

Rincon: Ausgerechnet die Notlösung auf der rechten Abwehrseite entpuppte sich als echter Glücksfall. Der Venezolaner war Hamburgs Bester.

Tah: Wer es langweilig findet, an jedem Wochenende lesen zu müssen, dass die Abgeklärtheit und Routine des gerade mal 17-Jährigen beeindruckt, der sollte hier nicht weiterlesen. Denn: Die Abgeklärtheit und Routine des gerade mal 17-Jährigen hat beeindruckt.

Djourou: Darf für Shaquiris Treffer zum 3:1 einen Scorerpunkt für sich beanspruchen. Der Schweizer, der eigentlich als erfahrene Ergänzung zum Jungspund Tah gedacht ist, bleibt ein Risiko.

Jansen: Hatte Nationalmannschaftskumpel Müller überwiegend im Griff, was in dieser Saison nicht viele Linksverteidiger von sich behaupten konnten. Krönte seine ordentliche Leistung mit der Vorarbeit zum Ehrentreffer.

Arslan: Hatte gut damit zu tun, Thiago, Lahm und Kroos im Zaum zu halten.

Badelj: Gönnte sich die Freiheit, Nationalspieler Toni Kroos den Ball durch die Hosenträger zu spielen. Ansonsten mehr als Zerstörer denn als Techniker gefragt. Insgesamt solide.

Zoua (bis zur 85.): Nutzte seine Chance, auf die er lange warten musste. Verdiente sich zudem Fleißpunkte, weil er bisweilen als rechter Außenverteidiger Ricon in einer Sechserkette unterstützte.

Lam (ab der 85.): Sollte die Schlussoffensive einleiten, was nur 120 Sekunden nach seiner Einwechslung fruchtete.

Van der Vaart: Der Maestro verzichtete auf Pauken und Trompeten.

Calhanoglu (bis zur 76.): Irgendwie war es typisch, dass ausgerechnet der Deutschtürke das Münchner Führungstor verschuldete, weil er Rafinha ins Abseits laufen lassen wollte. Im Abseits stand an diesem Nachmittag allerdings nur er selbst.

Jiracek (ab der 76.): Schaffte das Kunststück, in einer Viertelstunde weder positiv noch negativ aufzufallen. Der Tscheche war wohl wirklich dabei, aber gemerkt hat das eigentlich keiner.

Lasogga: Ein echtes Arbeitstier. Man kann sich kaum vorstellen, dass der Dauerläufer am freien Montag die Füße mal still hält.