Auch Heiko Westermann hofft wieder auf eine Nominierung für die WM-Endrunde 2014

Hamburg. Jetzt darf nur nichts mehr dazwischenkommen – Brasilien lockt, und acht HSV-Profis haben Chancen, für ihre Länder an der WM 2014 teilzunehmen. Nach den letzten Spielen steht nun auch fest, dass Kroatien mit Milan Badelj und Ivo Ilicevic das Ticket gelöst hat. Deutschland, die Schweiz, die Niederlande und Kamerun hatten sich bereits zuvor qualifiziert. In der deutschen Mannschaft gehörten zuletzt René Adler, Marcell Jansen und Heiko Westermann zum Kader. Bei den Niederländern gilt Rafael van der Vaart als gesetzt, ebenso wie Johan Djourou bei der Schweiz. Kameruns Trainer Volker Finke plant fest mit Jacques Zoua.

„Ich bin unheimlich stolz“, sagte Ilicevic, „für uns Spieler, die Fans und das ganze Land ist das ganz groß, gerade, weil wir 2010 nicht dabei waren.“ Für den 27-Jährigen endet damit auch persönlich ein schweres Jahr mit zahlreichen Verletzungen versöhnlich. „Ich habe natürlich gehofft, dass ich für die beiden wichtigen Spiele gegen Island nominiert werde“, sagte Ilicevic, der im Rückspiel nicht zum Einsatz kam. „Ein wenig überrascht war ich über die Berufung schon, aber es zeigt, dass Trainer Niko Kovac an mich glaubt.“

Diesen Eindruck brachte auch Marcell Jansen aus London mit. Dem Linksverteidiger war gegen England in der zweiten Halbzeit wieder ein gutes Spiel gelungen, auch gegen Italien konnte er überzeugen. Ob Joachim Löw ihm denn schon ein Signal gegeben habe in der Nachbesprechung, wurde der 28-Jährige gefragt. Da glitt nur ein Lächeln über sein Gesicht. Man konnte es für wissend halten. „Ja, natürlich“, sagte Jansen, „aber was da besprochen wurde, bleibt natürlich intern.“ Natürlich.

Kurz vor halb drei war die HSV-Delegation mit Torwart René Adler, Jansen und Westermann in der HSV-Arena eingetroffen. Auch Westermann konnte sich als Gewinner fühlen. Eine gute Stunde zeigte er eine ordentliche Leistung. Nach einem Schlag aufs Knie musste er allerdings raus (67.). Am Tag danach war das Gelenk noch geschwollen, der 30-Jährige musste deshalb pausieren, soll aber am Sonntag gegen Hannover dabei sein. Seine gute Laune ließ er sich sowieso nicht vermiesen: „Ich habe gezeigt, dass der Bundestrainer auf mich bauen und dass ich der Mannschaft helfen kann.“