Eine Lebensberatung von Andreas Hardt

Liebe HSV-Fans, schlagt euch Lasogga aus dem Kopf!

Das Gezerre wird in der Winterpause beginnen. Spätestens. Pierre-Michel Lasogga wird sagen, wie wohl er sich in Hamburg fühlt. Aber wie sehr er auch Berlin mag. Gleichzeitig wird die beratende Mutter Kerstin die Angebote aus Wolfsburg, Gelsenkirchen oder von Aston Villa sondieren.

Es ist besser, die HSV-Fans gewöhnen sich nicht allzu sehr an ihren neuen Hattrick-Helden. Sie sollten stattdessen intensiv die flüchtige Affäre genießen. Wie eine romantische Amour fou, von der man auch weiß, dass sie keine Zukunft hat.

Denn so ist nun mal die Lage. Pierre-Michel Lasogga ist ausgeliehen von Hertha BSC. Und es ist keinesfalls zu erwarten, dass die Berliner vergessen, ihn zurückzufordern. So, wie es mit verliehenen Büchern oder Videos immer wieder mal passiert. Doch der 21-Jährige steht jetzt vorn in der ersten Reihe und nicht mehr hinten beim angestaubten Rest.

Ebendort, wo ihn Oliver Kreuzer entdeckt hat. Bei Hertha war er nach einem Außenbandanriss nur vierte Wahl. Vergangene Saison war er mit einem Kreuzbandriss praktisch komplett ausgefallen. Lasogga angesichts der Hamburger Stürmernot zu holen war ein Risiko. Aber es hat sich gelohnt für den HSV. Und die Hertha.

Bis 2015 steht der Stürmer bei den Berlinern unter Vertrag. Also müssen sie ihn im kommenden Sommer verkaufen, wenn sie Ablöse erzielen wollen. Der HSV aber wird sich Lasogga in seiner und dessen derzeitiger Verfassung keinesfalls leisten können.

Also bitte: Schlagt euch Lasogga aus dem Kopf!