Der Interimstrainer will gegen Fürth auf Neuzugang Lasogga und Arslan für Rincon setzen

Hamburg. Das Lachen hat Rodolfo Cardoso beim HSV auch nach sechs Tagen als Interimstrainer und trotz der bitteren Derbypleite gegen Werder Bremen nicht verlernt. Auf die Frage, was er eigentlich nach dem Pokalspiel gegen Greuther Fürth an diesem Dienstag (20.30 Uhr/Sky) mache, wenn Neu-Trainer Bert van Marwijk übernimmt, antwortete der Argentinier schmunzelnd: „Dann bleibe ich einfach hier.“ Tatsächlich hat Cardoso nicht geflunkert. Weil beim Fußballlehrerlehrgang, für den er kurzzeitig freigestellt wurde, gerade eine zweiwöchige Praktikumszeit begonnen hat, kann der 44-Jährige bis Freitag nächster Woche als „Hospitant“ bei seinem Arbeitgeber bleiben.

Doch bevor Cardoso am Mittwoch freiwillig vom Bundesliga-Cheftrainer zum Praktikanten degradiert wird, will er am Dienstagabend noch für ein Weiterkommen im DFB-Pokal sorgen. Mit einem Sieg gegen Zweitliga-Spitzenreiter Greuther Fürth würde der HSV ins Achtelfinale einziehen – und sich so Zusatzeinnahmen von 500.000 Euro sichern. „Fürth ist eine spielerisch gute und vor allem mutige Mannschaft, da müssen wir aufpassen“, sagte Cardoso, der nach dem desaströsen Derby gegen Werder zwei Änderungen plant. Für den verletzten Tomas Rincon (Kieferbruch) soll Tolgay Arslan im defensiven Mittelfeld neben dem genesenen Milan Badelj (Oberschenkelprobleme) auflaufen.

Zudem dürfte Neuzugang Pierre-Michel Lasogga, der im Abschlusstraining das Tor des Tages erzielte, im Sturm eine Chance erhalten. Noch offen lassen will sich Cardoso die Besetzung im linken Mittelfeld: Neben Platzhalter Petr Jiracek darf sich auch Hakan Calhanoglu ernsthafte Hoffnungen machen. „Wir dürfen nicht immer lamentieren, was alles so drumherum passiert“, sagte Cardoso, für den nur ein Sieg zählt.

HSV: Adler – Westermann, Djourou, Tah, Jansen – Badelj, Arslan – Beister, van der Vaart, Jiracek – Lasogga.

Fürth: Hesl – Brosinski, Korcsmar, Mavraj, Baba – Sukalo, Sparv – Weilandt, Trinks, Stieber – Azemi.

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

DFB-Pokal, Spiele der Zweiten Runde:

Dienstag, 19 Uhr: Münster – Augsburg, Wiedenbrück – Sandhausen, 1860 München – Dortmund, Wolfsburg – Aalen. 20.30 Uhr: Bielefeld – Leverkusen, HSV – Fürth, Hoffenheim – Cottbus, Mainz – 1. FC Köln. Mittwoch, 19 Uhr: Saarbrücken – Paderborn, Eintracht Frankfurt – Bochum, FSV Frankfurt – Ingolstadt, Kaiserslautern – Hertha BSC. 20.30 Uhr: Osnabrück – Union Berlin, Bayern München – Hannover, Freiburg – VfB Stuttgart, Darmstadt – Schalke (ARD live).