Besonders spannend war die Woche der Wahrheit vor dem Ende der Transferperiode in der vergangenen Saison. Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Nürnberg und dem Pokalaus beim KSC waren sich die Verantwortlichen einig, dass der HSV noch mal nachbessern muss. So wurde zunächst Mittelfeldallrounder Petr Jiracek für vier Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtet. Kurios: Der Tscheche hatte sich über Berater Dalibor Lacina selbst beim HSV angeboten, weil er unter Ex-VfL-Alleinherrscher Felix Magath in Wolfsburg keine Perspektive sah. Nachdem sich HSV-Chef Carl Jarchow und Magath am Sonnabend (25. August) geeinigt hatten, traf Jiracek am Montag in Hamburg zum Medizincheck und zur Vertragsunterzeichnung ein. Am Dienstag segnete der Aufsichtsrat den Deal ab.

Am Donnerstag, einen Tag vor dem Ende der Transferfenster, wurde es richtig spannend. Nach stundenlangem Poker bis tief in die Nacht konnte Vorstand Joachim Hilke Einigung mit Tottenham über einen Transfer Rafael van der Vaarts erzielen. Mithilfe eines Acht-Millionen-Euro-Darlehens von Klaus-Michael Kühne wurde der Niederländer für 12,5 Millionen Euro verpflichtet. Der Aufsichtsrat stimmte mit acht zu drei Stimmen für das Millionen-Wagnis.