Hamburg. Zu übersehen war Lasse Sobiech beim Vormittagstraining am Freitag nun wirklich nicht. Hellblonde Haare, knallrote Schuhe und mit 1,96 Metern der größte Spieler auf dem Platz. Die Frage der rund 60 Trainingszuschauer, ob der HSV-Neuzugang, dessen Blutwerte vom Medizincheck am Abend zuvor noch gefehlt hatten, denn mittrainieren durfte, war somit schnell beantwortet. „Das war schon ein schönes Gefühl, endlich dabei zu sein. Der Transfer hat sich ja ziemlich lange hingezogen, was im Urlaub irgendwann auch ein bisschen genervt hat“, sagte Sobiech, kurz nachdem er seine erste Einheit als HSV-Profi absolviert hatte.

Und weil‘s so schön war, darf der Blondschopf an diesem Wochenende beim Nordcup (Sonnabend, 16 Uhr gegen Braunschweig, Sonntag, 15.30 Uhr oder 17.30 Uhr gegen Wolfsburg oder Kopenhagen) gleich sein Debüt im Stadion feiern. „Ich brauche mich hier nicht verstecken. Mal sehen, wie die Vorbereitung so läuft“, sagte der frühere Dortmunder, der sich beim HSV hohe Ziele gesteckt hat. Während es beim Kampf um einen Stammplatz gar nicht mal schlecht aussieht, musste Sobiech bei der Suche nach einer neuen Wohnung einen ersten Rückschlag hinnehmen. Das ausgewählte Appartement am Grindelberg wurde kurz zuvor vergeben – an Mannschaftskollege Maxi Beister.

Geht es nach Sportchef Oliver Kreuzer, dürften aber schon bald die Wohnungen von Michael Mancienne, Paul Scharner und Slobodan Rajkovic frei werden: „Es gibt keine Chance mehr für die drei in unserer Abwehr“, sagte Kreuzer, der aber einräumte, neben einem Stürmer auch noch einen Außenverteidiger zu suchen.