Ein Kommentar von Alexander Laux

Glückwunsch, HSV: Mit dem 1:0 beim VfB Stuttgart am Sonntagabend haben die Hamburger bereits nach 25 Spieltagen zwei Punkte mehr auf dem Guthabenkonto als nach Ablauf der vergangenen Saison. Höchste Zeit, die einst formulierten Ziele zu überdenken und neu zu formulieren, vor allem beim Blick auf das Restprogramm.

In den Partien gegen Augsburg (16.), Düsseldorf (15.), Wolfsburg (12.) und Hoffenheim (17.) hat der HSV realistische Chancen, weitere Siege zu landen, während Erfolge in München (1.) und gegen Leverkusen (3.) wohl besser nicht einzuplanen sind. Ob es dem HSV gelingt, sich in der Tabelle oben festzusetzen, wird sich wohl in den Partien gegen die direkten Konkurrenten um einen Europacup-Platz entscheiden: gegen Mainz (7.), Freiburg (8.) und Schalke (4.).

Angesichts der regelmäßig schwächelnden Konkurrenz, ob aus Frankfurt, Mainz oder jetzt Freiburg, hat der HSV im letzten Viertel der Saison die riesige Chance, nicht nur nach dreijähriger Abstinenz wieder in der Europa League zu spielen, sondern sogar Platz vier zu erreichen, gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Champions League. Es wäre der goldene Weg, um die zweistelligen Millionenverluste auszugleichen.

Auch wenn dieser Rang nicht zwingend erwartet werden darf - dann dürfte man sich nicht Aussetzer wie das 1:1 gegen Fürth erlauben -, so sollten die Spieler sich darüber bewusst sein, dass sie aus einer jetzt schon sehr ordentlichen Saison eine überragende machen könnten. Der HSV, so engagiert und leidenschaftlich, wie er sich in Stuttgart präsentierte, macht jedenfalls Lust auf mehr.