Artjoms Rudnevs, 25, kann einfach nicht genug bekommen. Schon zehnmal hat der erfolgreiche Torjäger des HSV in dieser Saison ins Schwarze getroffen und will auch nach seiner Zwei-Tore-Gala beim 4:1 in Dortmund nicht lockerlassen. Er habe sich dafür einen regelrechten Masterplan gemacht, verrät er, ohne ins Detail zu gehen. Nur so viel: Zwei Tore in Dortmund seien schon schön, aber nun wolle er mal einen Hattrick, also drei Tore in einem Spiel, schaffen.

Abseits des Spielfeldes ist Ruuudi, wie der Neuzugang von Lech Posen von den Fans liebevoll gerufen wird, schon jetzt mit sich vollends zufrieden. Die 22 Monate alte Tochter Arina ist der größte Schatz des Familienmenschen, der jede freie Minute mit ihr und Ehefrau Santa verbringt. Und während am familiären Masterplan fleißig weitergearbeitet werden soll, sind alle anderen Vorhaben abgeschlossen. Im vergangenen Sommer hat der Fußballer so ganz nebenbei in seiner Heimat Daugavpils ein Bachelor-Studium als Sportlehrer absolviert (Thema der Abschlussarbeit: Trainingsmethodik und Technik im Fußball). Darauf will er aber nur zurückkommen, falls sein Kalkül als Fußballprofi nicht aufgeht.

Damit ist allerdings genauso wenig zu rechnen wie mit einem baldigen Interview auf Deutsch. Denn vom nervigen Sprachunterricht, das ist wohl Rudnevs' einzige Schwäche, hat der Lette längst mehr als genug.