Beim HSV-Test an diesem Sonnabend droht Randale durch österreichische Fans

Hamburg. Es ist seine persönliche "Wien-Wien-Situation", scherzt Martin Kristek, Inhaber und Alleinaktionär des HSV-Partners Care-Energy. Als gebürtiger Wiener und glühender HSV-Fan ein Spiel gegen den österreichischen Tabellenführer Austria Wien zu vermarkten, "das musste ich einfach machen", sagt Kristek, dessen Unternehmen an diesem Sonnabend (15.30 Uhr, Imtech Arena/NDR live) für rund 60.000 Euro Namensgeber und Sponsor des ersten "Care-Energy-Cups" ist.

Allerdings hielt sich das Interesse an dem deutsch-österreichischen Duell bis Freitag in Grenzen: Im Vorverkauf wurden lediglich 14.000 Tickets abgesetzt. Einige Besucher könnten dabei für Ärger sorgen. Denn aus Österreich haben sich rund 200 sogenannte Problemfans angekündigt. Die Polizei will mit zwei Hundertschaften für Sicherheit sorgen.

Für den HSV ist das Duell der letzte Test vor dem Rückrundenstart am nächsten Sonntag in Nürnberg, "unsere Generalprobe", wie Thorsten Fink sagt. Dabei wird der Trainer zwar noch auf Rafael van der Vaart (Oberschenkelprobleme) verzichten müssen. Ansonsten steht seine vorgesehene Elf. "Zumindest in weiten Teilen", relativiert der HSV-Coach, der gegen Austria Wien die bestmögliche Mannschaft spielen lassen und nach Möglichkeit "nur, wenn es nötig ist", wechseln will.

Per Skjelbred, einer der Gewinner der Vorbereitung, wird bei der Generalprobe zunächst van der Vaart ersetzen. Den Norweger, dem Fink im Oktober noch einen Wechsel nahegelegt hatte, will der HSV-Trainer nun doch nicht an einen anderen Verein abgeben.

Allerdings hat Skjelbred mit zuletzt guten Leistungen auch die interationale Konkurrenz beeindruckt. So soll der englische Premier-League-Club Norwich City um seine Dienste buhlen. Fink: "Klar ist, dass wir in unserer Situation finanziell an Grenzen stoßen."

Noch höher sind diese Grenzen bei Heung Min Son gesteckt. An dem Südkoreaner sollen nach seinen sechs Treffern in der Hinrunde mehrere Vereine interessiert sein. "Er entwickelt sich, braucht aber Zeit", sagt Fink. "Bei uns bekommt er sie." Der Trainer möchte seinen Angreifer, der neben dem Letten Artjoms Rudnevs als gesetzt gilt, unbedingt halten.

HSV: Adler - Diekmeier, Mancienne, Westermann, Jansen - Skjelbred, Badelj, Arslan, Aogo - Son, Rudnevs.