Hamburg. So langsam wird es für Spaßvogel Paul Scharner beim HSV ernst. Während seine designierten Mannschaftskollegen gestern Vormittag wie üblich auf einem Nebenplatz der Imtech-Arena trainierten, schuftete der Österreicher alleine im Kraftraum, um am Freitag topfit ins Mannschaftstraining einzusteigen. Einen allzu großen Rückstand muss der antrittsstarke Modellathlet, der in Bestform die 20 Meter in 2,73 Sekunden zurücklegt, aber nicht befürchten. Während der Sommerpause hat sich der "Gepard", wie sich Scharner scherzeshalber mal selbst getauft hat, zunächst mit einem Personaltrainer und anschließend bei Eintracht Frankfurt fit gehalten. "Paul ist heiß und topfit", sagt Trainer Thorsten Fink, der seinen Neuzugang erstmals auf Mallorca an diesem Sonnabend (22 Uhr) beim Härtetest vor dem ersten Pflichtspiel der Saison im DFB-Pokal beim Karlsruher SC (19. August) einsetzen will.

Bevor es aber soweit ist, muss der 32-Jährige zunächst heute Nachmittag die Ergebnisse des Medizinchecks abwarten und anschließend den am Dienstag ausgehandelten Zweijahresvertrag unterzeichnen. Letzte Hürde ist das obligatorische Einverständnis des Aufsichtsrats, der sämtliche Entscheidungen über 500 000 Euro absegnen muss. Scharner, der wie Kollege Artjoms Rudnevs zunächst im Elysée-Hotel an der Rothenbaumchaussee wohnt, kommt zwar ablösefrei, soll aber pro Jahr 1,2 Millionen Euro verdienen. Die Zustimmung der Kontrolleure gilt in diesem Fall allerdings als reine Formsache.