Dienstag wird beim Hamburger SV über die Zukunft von Interimstrainer Ricardo Moniz entschieden. Gibt es eine Überraschung?

Hamburg. Das gute Wetter konnte Ricardo Moniz am gestrigen Sonntag nur bedingt genießen. Statt die Seele an Elbe oder Alster baumeln zu lassen, musste Hamburgs Interimstrainer in seinem Eppendorfer Zuhause Kisten packen. Der Mietvertrag seiner Wohnung läuft aus - und noch immer steht nicht fest, ob sich der Niederländer überhaupt noch um eine neue Bleibe in der Hansestadt kümmern muss. Am morgigen Dienstag soll es erneut ein klärendes Gespräch zwischen ihm und Vereinschef Bernd Hoffmann über seine HSV-Zukunft geben - und diesmal soll es das letzte Gespräch gewesen sein. "Der HSV muss das Beste für den Verein entscheiden", sagt Moniz, der noch immer Außenseiterchancen auf die Nachfolge Bruno Labbadias hat. Sollte Hoffmann dem 45-Jährigen diesmal allerdings keine Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung machen, wird Moniz wie geplant nach einer Wohnung in Salzburg suchen, wo er ab nächster Saison die Nachwuchsmannschaften aller RedBull-Teams koordinieren soll.

Noch dürfen sich aber neben Moniz weiterhin Martin Jol (inzwischen bei Ajax Amsterdam), der derzeit im Spanienurlaub weilt, Lucien Favre und inzwischen angeblich auch Eintracht Frankfurts Trainer Michael Skibbe Hoffnungen auf ein entscheidendes Gespräch machen. Zudem sollen Hamburgs Verantwortliche Kontakt zu einem Überraschungskandidaten haben. Markus Babbel hat sich dagegen aus dem Kreis der erweiterten Kreis der Trainerkandidaten verabschiedet. Der frühere Stuttgarter soll bereits am heutigen Montag offiziell in Berlin als Hertha-Trainer präsentiert werden.

Im Gegensatz zu sämtlichen Trainerkandidaten darf sich Sportchefkandidat Nico-Jan Hoogma wohl schon bald nach einer passenden Bleibe in Hamburg umschauen. Offiziell ist zwar noch nichts verkündet, aber spätestens bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am kommenden Montag dürfte die Personalie verabschiedet werden. Bis dahin soll auch die Verteilung der Kompetenzen zwischen dem Niederländer und Urs Siegenthaler geregelt sein. Die Wohnungssuche des Schweizers, der bis Mitte Juli in Südafrika weilt, hat derweil dessen Frau übernommen.