Der HSV-Trainer kann wieder auf Bruma und Petric hoffen. Heute testet sein Team die aktuelle Form beim Landesligaklub TSV Winsen.

Hamburg. Gestern sah sich Trainer Thorsten Fink noch den Fußball-Klassiker Deutschland gegen Niederlande von den VIP-Plätzen der HSV-Arena aus an, heute hat ihn der Alltag wieder: Im Testspiel beim Landesligaklub TSV Winsen (18 Uhr) will der 44-Jährige seinem Team von der Seitenlinie auf die Sprünge helfen. "Solche Partien, bei denen wir voraussichtlich sechs, sieben Tore erzielen, sind gut geeignet, um Automatismen einzustudieren sowie Timing und Laufwege zu verbessern", erklärte Fink.

Im Zentrum seiner Überlegungen steht dabei freilich die kommende Bundesligapartie am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Hoffenheim. Spuckte Fink vor dem letzten Heimspiel gegen Kaiserslautern noch große Töne ("Wir müssen und werden gewinnen"), ist er nach drei Unentschieden in der Liga in Folge ein wenig vorsichtiger geworden. "Die Welt würde nicht untergehen, sollten wir Hoffenheim nicht schlagen. Aber wenn wir nicht verkrampfen, Spaß beim Spiel haben und die nötige Aggressivität zeigen, bin ich zuversichtlich."

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Seit genau einem Monat ist Fink nun in Hamburg. Er hat in dieser Zeit einiges probiert, sein Team kennengelernt. Nun soll die Phase der Experimente beendet sein. "Ich möchte nach Möglichkeit nicht mehr viel rotieren. Jetzt ist es am wichtigsten, dass sich das Team einspielt." Konkret heißt das: Auch schwächere Spiele sind erlaubt, ohne dass der Einzelne fürchten muss, seinen Stammplatz gleich zu verlieren. So ist zum Beispiel Gojko Kacar trotz einer mäßigen Partie in Leverkusen im defensiven Mittelfeld weiter gesetzt, sollte er nicht müde von der serbischen Nationalmannschaft zurückkehren. Und auch bei Kapitän Heiko Westermann legte sich der Trainer endgültig fest: "Er wird mein Abwehrchef bleiben." Der Ex-Nationalspieler wurde bei Fink anfangs auch auf der rechten Abwehrseite eingesetzt, nun soll er sich neben Jeffrey Bruma zentral festspielen. Der Muskelfaserriss des Niederländers ist weitgehend ausgeheilt, somit steht er wohl für die Startelf bereit.

Im Angriff ist die Wunschbesetzung am Sonntag noch nicht verfügbar: Mladen Petric soll nach seinem Muskelfaserriss in dieser Woche zwar wieder mit dem Team trainieren, würde bei Bedarf aber nur von der Bank kommen. Paolo Guerrero ist gesetzt, so kämpfen Marcus Berg und Heung Min Son um den Platz als Stürmer Nummer drei. Son hatte wegen seiner Grundschnelligkeit in Leverkusen die Nase vorn, Strafraumstürmer Berg soll wie schon im Heimspiel gegen Kaiserslautern auch gegen Hoffenheim beginnen.