Basels U-21-Trainer Patrick Rahmen wird Co-Trainer beim HSV. Heute wird der neue Chef vorgestellt

Hamburg. Eigentlich wollte er schon am Sonntagmorgen früh ins Auto steigen und nach Hamburg reisen. Allerdings unterschätze Thorsten Fink dabei den Zeitaufwand, den private Dinge bei einem Umzug nach sich ziehen. Deshalb blieb es letztlich doch beim ersten Plan. Der neue HSV-Cheftrainer sah den Sieg seiner neuen Mannschaft beim SC Freiburg live im Fernsehen und landete erst um 20.50 Uhr am Hamburger Flughafen. Um 21.04 Uhr verließen Fink und sein künftiger Co-Trainer Patrick Rahmen mit zwei Koffern, einer Anzugtasche und Handgepäck per Taxi den Flughafen.

Den Blick aus der luxuriösen Zwei-Zimmer-Suite im sechsten Stockwerk des Hotels Grand Elysée konnte er nicht wirklich genießen. Stattdessen nutzte der 43-Jährige jede Minute intensiv, um sich über seinen neuen Arbeitgeber und die hiesigen Bedingungen einen Überblick zu verschaffen. Noch am späten Abend wollte er sich mit dem aus Freiburg zurückgekehrten Vorstand treffen.

Heute Morgen um zehn Uhr wird Fink den Spielern von Frank Arnesen vorgestellt. Anschließend absolviert die Mannschaft ihr Auslauftraining, während ihr neuer Cheftrainer vom HSV offiziell präsentiert wird. "Es wird in den nächsten Tagen sicherlich sehr schnell sehr viel zu erarbeiten geben", hatte Fink angekündigt - und dabei den Kennenlernprozess selbst beschleunigt. Den glücklichen Sieg in Freiburg kommentierte Fink deutlich: "Das sieht schon verbesserungswürdig aus. Mir hat die Dominanz gefehlt. Vom Spielaufbau habe ich nicht viel gesehen. Aber das ist ja meine Spezialität." Ein volles Programm also. Um sich einen Überblick verschaffen zu können, setzte der neue Cheftrainer für Mittwoch, 16 Uhr, bereits ein Testspiel der Profis gegen die eigene U23 an.

Am Dienstag um acht Uhr erwartet Fink eine Präsentation seiner engsten Mitarbeiter. Nicht mehr dabei sein wird dann Rodolfo Cardoso, der in seine Position als U-23-Cheftrainer zurückkehren soll. Dafür bleibt Frank Heinemann als Co-Trainer erhalten, obgleich er hierarchisch nicht aufrückt. Denn Fink brachte Patrick Rahmen als neuen Mann gleich mit: "Er kennt meine Philosophie, ist loyal und ein guter Arbeiter." Nach der Absage seines bisherigen Assistenten Heiko Vogel, der als Interims-Cheftrainer beim FC Basel aufrückt, entschied sich Fink für den U-21-Trainer der Schweizer.