Die Spieler schwören sich auf die letzten neun Spiele ein

Hamburg. Eigentlich mag keiner mehr darüber reden. Die Profis sind von den andauernden Querelen innerhalb der Führungsgremien im Klub genervt. "Hier geht es doch schon seit Wochen und Monaten kaum noch um Fußball", klagt HSV-Kapitän Heiko Westermann, "das soll kein Alibi sein, letztlich stehen wir auf dem Platz. Aber das waren nicht allzu gute Bedingungen, um guten Fußball zu spielen."

Deshalb gab es zuletzt ein internes Gespräch in der Kabine, in dem sich alle Spieler auf ein gemeinsames Ziel einschworen. "Wir haben gesagt, dass wir alle noch bis mindestens 30. Juni unter Vertrag stehen und den so gut erfüllen wollen, dass wir uns nachher nichts vorwerfen lassen müssen. Wenn es dann nicht reicht, okay."

Auch der von Veh zum Saisonende angekündigte Rücktritt soll dieses Vorhaben nicht negativ beeinflussen können. Glaubt zumindest Westermann. "Er hatte uns seine Entscheidung schon angedeutet, einige hatten schon länger damit gerechnet. Aber das gehört dazu - Trainer werden öfter getauscht. Auch beim HSV. Leider." Dennoch sei ein Autoritätsverlust bei Veh nicht zu erwarten. "Nein", so Westermann, "dass er es so früh bekannt gibt, sehe ich nicht so tragisch. Es laufen auch Spielerverträge aus, und trotzdem spielen die. Die Trainergeschichte wird uns nicht beeinträchtigen."