Der Stürmer des HSV kann nach dem “Fa(u)x-Pas“ womöglich doch noch zum 1. FC Köln wechseln. Hamburg kann wieder auf Son zurückgreifen.

Hamburg. Das größte Talent des HSV ist aus Asien zurück: Am Montag landete der Südkoreaner Heung-Min Son wieder in Hamburg, ein wenig Müdigkeit und die drei aufregendsten Wochen seiner sportlichen Laufbahn im Gepäck. Verarbeiten konnte der 18-Jährige seine Erlebnisse bisher kaum, zu überraschend spielte sich alles ab. "Im Weihnachtsurlaub in Korea kam der Anruf, dass ich für den Asien-Cup nominiert bin. Dann ging alles so schnell", sagt Son und wirkt immer noch ein bisschen überwältigt.

In Katar feierte der Angreifer im ersten Gruppenspiel gegen Bahrain das Debüt für sein Land, als er in der 68. Minute eingewechselt wurde. Gegen Indien stellte er mit seinem ersten Treffer zum 4:1-Sieg den Endstand her. Auch im Halbfinale gegen Japan und im Spiel um Platz drei gegen Usbekistan wurde Son eingewechselt. "Mein Trainer war mit mir zufrieden, sagte aber auch, dass ich noch lernen muss", erzählt Son weiter. Festgespielt hat er sich im Nationalteam dennoch, schon nächste Woche darf die Nachwuchshoffnung zum Testspiel nach Trabzon reisen, wo er am Mittwoch auf seinen HSV-Kollegen Tunay Torun trifft, der erstmals für die Türkei nominiert wurde.

Doch in dieser Woche gilt Sons Konzentration dem HSV. Darauf angesprochen, dass sein "Ziehvater" Ruud van Nistelrooy nicht wechseln durfte, blitzt im Gesicht des bodenständigen Talents ein breites Grinsen auf. "Ich freue mich sehr darüber, dass er bleibt." Im Derby am Sonntag gegen den FC St. Pauli wird sich Son trotz des so enttäuschenden Auftretens seiner Kameraden gegen Nürnberg noch hinten anstellen müssen. "Wir werden mal schauen, er war lange nicht beim Team. Stand jetzt steht er eher nicht im Kader", sagt Veh.

Für Sturmkollege Maxim Choupo-Moting dürfte es schwer werden, in der Rückrunde überhaupt noch eine Rolle zu spielen. Nach dem Fa(u)x-Pas kurz vor Transferschluss am Montag, als vermutlich ein Papierstau im Fax-Gerät den Wechsel zum 1. FC Köln platzen ließ, muss der 21-Jährige nun wohl beim HSV bleiben, wo er angesichts der Konkurrenz derzeit nur das fünfte Rad am Wagen ist. Doch es gibt eine Resthoffnung: Die DFL kündigte an, sich noch einmal mit dem Thema zu beschäftigen. "Nach Eingang der vom 1. FC Köln angekündigten näheren Darlegung der Umstände wird sich die DFL mit dem Antrag befassen und bis spätestens Ende der Woche eine Entscheidung treffen", sagte ein DFL-Sprecher.