Sportchef Bastian Reinhardt erwartet ein entspanntes Ende der Wintertransferfrist

Hamburg. Es ist auf den Tag genau zwei Jahre her, als der HSV im Winterschlussverkauf so auftrumpfte wie kein Bundesligaklub jemals zuvor oder danach. So wurden mit Khalid Sinouh, Michael Gravgaard, Mickael Tavares, Albert Streit, Marcel Ndjeng und Tomas Rincon sechs neue Profis gleichzeitig in der Busgarage des HSV-Stadions vom damaligen Sportchef Dietmar Beiersdorfer vorgestellt. Nachfolger Bastian Reinhardt braucht sich dagegen keine Sorgen vor einem ähnlich turbulenten Ende der Wintertransferfrist zu machen - ganz im Gegenteil. "Ich glaube eher, es wird sich nichts mehr tun", sagte Reinhardt gestern dem Abendblatt.

Ein Quartett bleibt nach wie vor interessiert an Choupo-Moting

Nach dem Trubel um den abgelehnten Wechsel Ruud van Nistelrooys zu Real Madrid ging die Transferperiode eher ruhig für den HSV vorüber. Lediglich Maxim Choupo-Moting kann sich noch Hoffnungen machen, im Laufe des heutigen Tages doch noch einen neuen Arbeitgeber zu finden. Reinhardt erwartet "noch mal ein Strohfeuer", glaubt aber, dass am Ende des Tages auch Choupo-Moting Hamburger bleibt. Zuletzt hatten der 1. FC Köln, Hoffenheim, der VfL Wolfsburg und auch West Bromwich Interesse angemeldet. Gibt keiner der Klubs ein entsprechendes Angebot für den Stürmer ab, muss Reinhardt bis zum Abend entscheiden, ob der HSV seinen im Sommer auslaufenden Vertrag zu doppelten Bezügen um ein Jahr verlängert.

Beim HSV ebenfalls bleiben werden Guy Demel und Paolo Guerrero, denen mehr oder weniger konkrete Anfragen von Juventus Turin und dem FC Fulham vorlagen. Umgekehrt wird allerdings auch kein Spieler den HSV verstärken, obwohl besonders in der Defensive nach möglichen Neuzugängen gesucht wurde. Der heißeste Kandidat, Matthias Jaissle, hatte sich bereits zu Anfang des Jahres für eine Vertragsverlängerung in Hoffenheim entschieden, Chelseas Abwehrtalent Jeffrey Bruma war dem HSV zu teuer.