Die Rekonvaleszenten sollen statt in Dubai in Hamburg trainieren. Der HSV könnte bald einen neuen Innenverteidiger präsentieren.

Hamburg. Weihnachten ist bekanntlich die Zeit, in der nicht nur Geschenke gemacht, sondern besonders gerne auch entgegengenommen werden. So ist es wenig verwunderlich, dass HSV-Sportchef Bastian Reinhardt berechtigte Hoffnungen hegt, neben Dennis Aogos neuem Vertrag ( Abendblatt berichtete ) auch ein Arbeitspapier eines neuen Innenverteidigers unter dem Weihnachtsbaum vorzufinden. Jung soll er sein, günstig soll er sein, und vor allem gut soll er sein.

Gut und günstig - genau genommen umsonst - sind fünf weitere Fast-Neuzugänge, auf die sich der HSV in den kommenden Wochen freuen darf. Allerdings ist diesmal nicht Sportchef Reinhardt, sondern Rehatrainer Markus Günther für das Quintett verantwortlich. Mit Joris Mathijsen, Dennis Diekmeier, Mladen Petric, Collin Benjamin und Gojko Kacar kehren im Januar gleich fünf potenzielle Stammkräfte zurück. "Alle sind auf einem guten Weg", sagt Günther, der direkt nach Weihnachten das Rehatraining wieder aufnehmen und leiten wird.

"Besonders Joris ist nach seinem Bänderriss schon wieder sehr weit", sagt Günther, der dem Niederländer einen individuellen Trainingsplan in den Heimaturlaub mitgegeben hat. Ins Trainingslager nach Dubai sollen Mathijsen und mit Ausnahme von Kacar auch die anderen Rekonvaleszenten aber wohl noch nicht mitfahren. "Durch An- und Abreise würden wir zwei Trainingstage verlieren, die besonders für die Verletzten wichtig sind", sagt Günther. Läuft alles nach Plan, soll Mathijsen nach dem Trainingslager in Dubai im Test gegen Amsterdam einen ersten Kurzeinsatz geben. Absolviert der Innenverteidiger diesen Test problemlos, könnte er beim Rückrundenauftakt auf Schalke spielen.

Diekmeier soll im Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen

Noch nicht ganz so weit ist die Genesung von Diekmeier, der aufgrund eines Bänderrisses und einer Fersen-OP in dieser Saison noch ohne Pflichtspieleinsatz ist. Der Rechtsverteidiger arbeitet auch an den Feiertagen fieberhaft an seinem Comeback, macht Lauf- und Krafttraining an der Arena und lässt sich von Physiotherapeut Stefan Kliche pflegen. "Ich habe einiges aufzuholen", hatte Dennis Diekmeier vor einigen Tagen seinen Gesundheitszustand realistisch eingeschätzt. Aber auch er, Petric und Benjamin sollen im Januar ins Mannschaftstraining zurückkehren.Bereits in Dubai soll Kacar den HSV als "halber Neuzugang" verstärken. "Ich will zur Rückserie unbedingt fit sein", sagt der Serbe, der zuletzt wochenlang wegen eines Bänderrisses fehlte.