Hamburg. Es war schon seit einiger Zeit erwartet worden, jetzt ist es offiziell: Horst Becker gibt nach der Mitgliederversammlung am 9. Januar den Vorsitz des Aufsichtsrats beim HSV ab. "Mein Entschluss stand schon im Juni fest", sagte der 70-Jährige gestern auf der turnusmäßigen Sitzung. "Ich wurde aber von meinen Kollegen gebeten, bis zum Januar weiterzumachen."

Becker, der dem Kontrollgremium der Hamburger seit seiner Gründung 1996 angehört, will aber weiter im Aufsichtsrat mitarbeiten. Als Grund für seinen Schritt nannte er unter anderem, dass er sich in einigen Situationen alleingelassen und "als Zielscheibe" fühlte. Zum Beispiel war Becker im Zuge der Trennung von Sportchef Dietmar Beiersdorfer und dem Investorenmodell von Klaus-Michael Kühne in die Kritik geraten.

Als Nachfolgekandidat gilt UKE-Chef Jörg F. Debatin.