Das Pech bleibt treu. Zuletzt kehrten einige Verletzte in das Mannschaftstraining zurück, wie Dennis Aogo, Collin Benjamin, Ruud van Nistelrooy. Es schien endlich wieder bergauf zu gehen. Aber nun hat es Mladen Petric erwischt. Der Kroate zog sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und fällt damit bis zum Start der Rückrunde aus. Aber dennoch gibt es keinen personellen Notstand. Das ist daran zu erkennen, dass Trainer Armin Veh freiwillig auf David Jarolim verzichtet. Dem Mittelfeld-Dauerrenner soll die "Spritzigkeit" fehlen.

Neue Wege. Marcell Jansen erhielt an der Arena Besuch. Von Marcell Jansen. Plötzlich stand ein Auto vor dem verletzten Nationalspieler, und auf diesem Pkw prangte am Heck gleich zweimal das Konterfei des HSV-Profis. "City-Jumper" heißt das Zauberwort. Jansen lässt Autos mit seinem Namen und seinem Bild durch die Stadt fahren, Motto: Mehr als nur eine "Litfaßsäule". Auf diesen Autos kann jeder seine Werbung spazieren fahren lassen. Die Idee: Ein Auto mit Marcell Jansen ist einfach ein "Hingucker". Und Geld bringt es auch. Dem Profi. Und eventuell dem, der für sich werben lässt.

So ändern sich die Zeiten. Fußball im Winter war früher ja kein Vergnügen. Eine Rasenheizung war Utopie. Wenn Schnee lag, wurde auch auf Schnee gespielt. Das wohl schlimmste Schnee-Spiel hat der HSV am 7. März 1964 erlebt, ein 2:9-Debakel bei München 1860. Das Hinspiel hatte der HSV noch 5:0 gewonnen, aber dann: Schnoor, Kröpelin, Kurbjuhn; Bähre, Giesemann, Piechowiak; Woldmann, Dehn, Uwe Seeler, Kreuz und Gert Dörfel traten mit Stollen an, die mit Schnee-Fußball erfahrenen Münchner dagegen mit Samba-"Puschen". Mittelfeldspieler Harry Bähre erinnert sich: "Es war die fürchterlichste Niederlage meines Lebens, wir rutschten alle aus, lagen ständig im Schnee. Zudem hatten wir viele Verletzte, traten eigentlich nur mit einer Trümmer-Truppe an." Sogar Uwe Seeler traf nur zum 2:6.