Der 49-Jährige will bis zur Rückrunde Klarheit, ob sich sein Vertrag verlängert. Er selbst stellte noch einmal klar, dass er beim HSV bleiben möchte.

Hamburg. Armin Veh hatte gute Laune. Ob er seine Zukunft in Hamburg von der künftigen Vorstandsbesetzung abhängig mache, die sich ja nach der Mitgliederversammlung ändern könne, wurde der HSV-Trainer bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Freiburg am Sonnabend gefragt. "Wichtig ist nur, dass Ihr Journalisten bleibt", scherzte er und wurde fast im gleichen Atemzug ernst, als er eine ungewöhnliche Liebeserklärung an seinen Arbeitgeber richtete. "Es ist eine große Ehre, für den HSV zu arbeiten. Das ist ein großer Klub. Ich werde nach meiner Zeit in Hamburg keinen andern Job mehr in Deutschland annehmen. Da gäbe es nichts mehr groß etwas, was mich reizen würde." Allenfalls als Sportdirektor käme eine Anstellung infrage. Seit 1990 arbeitet der frühere Profifußballer (Mönchengladbach, Augsburg) als Fußballlehrer und trainierte in dieser Zeit den FC Augsburg, Greuther Fürth, SSV Reutlingen, Hansa Rostock, VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg.

Der Coach machte keinen Hehl daraus, dass er so nicht dachte, als er im Sommer als siebter HSV-Trainer in sieben Jahren die Nachfolge des entlassenen Bruno Labbadia antrat. "Doch inzwischen habe ich den Klub und die Menschen kennengelernt, mir gefällt es hier", sagte Veh, dessen Bekenntnis zum HSV insofern ungewöhnlich ist, weil sein Vertrag zunächst einmal nur bis Juni 2011 läuft. Dass er die Phase der Kurzzeittrainer gerne beenden würde, klang aus seinen Worten deutlich durch. "Wir werden uns im Winter zusammensetzen und reden, ich möchte gerne Klarheit haben, bevor das erste Rückrundenspiel angepfiffen wird", sagte Veh. Schließlich, so der Trainer weiter, müsste dann die Kaderplanung für die kommende Saison vorangetrieben werden. Da auch vonseiten des HSV-Vorstands die Signale auf Grün stehen, die Arbeit mit Veh fortzusetzen, könnte sich das Ende seiner Trainertätigkeit in Deutschland um unbestimmte Zeit verzögern.