Hamburg. Wenn er schon selbst im Moment nicht glücklich sein kann, dann sollen doch wenigstens andere froh sein. Wie Elefantendame Thura, die sich gestern im Rahmen des "Hamburger-Weg-Tages" von Mladen Petric füttern ließ. Dass sich ihr Gönner in der wahrscheinlich schwierigsten Phase seiner HSV-Zeit befindet - keiner der Elefanten bekam es zu spüren.

Im Gegenteil. Petric wirkte locker. Er scheint sich damit abgefunden zu haben, dass Eiszeit zwischen ihm und dem Verein herrscht. Gegen Nürnberg durfte der Torjäger das Spiel zusammen mit den verletzten und aussortierten Kollegen von der Tribüne, genau genommen von einem Treppenaufgang aus, verfolgen. Obwohl er sich selbst als "fit" bezeichnet hatte und spielen wollte, waren es die Ärzte, die in Absprache mit Trainer Armin Veh entschieden, den Kroaten nicht mit in den Kader zu nehmen. "Ich habe nichts zu sagen", entfuhr es Petric gestern bei Hagenbeck, "ihr wisst doch, dass es im Moment für niemanden hier glücklich läuft."

Gelaufen ist dafür er. Morgens. Mit Rehatrainer Markus Günther. Während die restlichen Reservisten ein kleines Spielchen absolvierten, zog Petric einsam seine Bahnen, absolvierte Steigerungsläufe. Es scheint, als habe das Kräftemessen zwischen Verein und Spieler gerade erst begonnen.