Wäre Michael Ballack zum HSV gekommen, hätte Investor Klaus-Michael Kühne Boni für das Erreichen der Champions League kassiert.

Hamburg. Die Verhandlungen waren intensiv, aber ergebnislos. Auch der HSV versuchte, Michael Ballack , 33, zu holen - am Ende unterschrieb der Nationalspieler in Leverkusen.

Jetzt sickerte durch, wie der Transfer finanziert werden sollte. Laut einem Vertragsentwurf vom 9. Juni sollte Investor Klaus-Michael Kühne den Transfer über das Modell "Anstoß³" mitfinanzieren. Der Vertrag sah einen Investitionszuschuss von 12,5 Millionen Euro Kühnes vor, wovon 7,5 Millionen Euro im Februar 2011 als zinsloses Darlehen zurückgezahlt worden wären.

Laut Entwurf hätte Kühne im Gegenzug bis zur Saison 2015/16 Boni für das Erreichen der Champions League kassieren sollen: Für die Qualifikation für die Gruppenphase, das Erreichen des Viertelfinales, des Halbfinales und für den Sieg je eine Million Euro. Die Boni wären auf zehn Millionen Euro beschränkt gewesen.

Einleuchtender Hintergrund: Für einen fast 34-jährigen Profi hätte Kühne keine Chance gehabt, an Transfererlösen bei einem Weiterverkauf beteiligt zu werden. Das übliche Modell seines Investments hätte hier also nicht funktioniert. Bei einem Saisonverlauf wie in den letzten fünf Jahren hätte der HSV - nur eine Qualifikation - übrigens eine Million Euro gezahlt.

Auf eine langfristige Zukunft beim HSV setzt der genesene Dennis Aogo: "Ich weiß, was ich an Hamburg habe. Ich will noch sehr lange bleiben. Ich gehe nicht, nur weil ich irgendwo mehr Geld bekomme."