Hamburg. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Mitgliederversammlungen des HSV deutlich entspannter verlaufen, je höher der Klub gerade in der Tabelle angesiedelt ist. Ob Klubchef Bernd Hoffmann heute tatsächlich einen ruhigen Abend verleben darf, muss sich erst noch zeigen. Ab 19 Uhr stellen sich Hoffmann, der Aufsichtsratsvorsitzende Horst Becker sowie weitere Funktionäre des Vereins in der Dannemann-Lounge der Westtribüne, die Platz für rund 400 Personen bietet, bei der turnusmäßigen Informationsveranstaltung der Basis.

Auf der Tagesordnung stehen die Berichte des Vorstands und der übrigen Gremien, anschließend soll ausgiebig Zeit sein, um Fragen zu stellen. Als sicher gilt, dass neben der Personalie des verhinderten Sportchefs Urs Siegenthaler vor allem erneut über das Modell von Investor Klaus-Michael Kühne diskutiert wird. Der 73-jährige Milliardär lieferte rechtzeitig vor der Versammlung noch Gesprächsstoff, indem er gegenüber "Spiegel Online" ankündigte, dass er hart im Nehmen sei und trotz der jüngsten Kritik für weitere Spielerbeteiligungen "Gewehr bei Fuß" stehe, vielleicht im Winter. Nach dem Krisengespräch vergangenen Mittwoch hieß es, dass Kühne nur 12,5 statt 15 Millionen Euro zahle, weil er sich nicht an Gojko Kacar beteilige.