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Hoch soll'n sie leben! An diesem Sonnabend haben sie noch einmal einen ganz großen Auftritt, die Spieler der Meistermannschaft von 1960. Und dazu die Cracks, die beim 3:0-Pokalsieg über Dortmund 1963 in Hannover auf dem Rasen standen. Der Volkspark feiert vor dem Schalke-Spiel Horst Schnoor, Jochen Meinke, Uwe Seeler, Erwin Piechowiak, Gerhard Krug und Co. Und das haben sich die alten Herrschaften redlich verdient, denn sie haben mit ihren überragenden Spielen und Siegen einst den Grundstein der großen HSV-Tradition gelegt.

Gute Freunde kann niemand trennen. Gert Dörfel, einst einer der weltbesten Linksaußen und den Fans nur als Charly bekannt, gehörte natürlich auch zu den beiden erwähnten HSV-Mannschaften. Und er ist noch immer ein gefragter Mann. Gemeinsam mit Ehefrau Lidia und mit Kultmasseur Hermann Rieger war Dörfel in diesen Tagen beim VfB Peine eingeladen. Grund: Vor 50 Jahren, genau am 3. August 1960, siegte der HSV im Halbfinale des Nord-Pokals in Peine mit 6:1 - auch das wurde ausgiebig gefeiert.

Hoher Besuch im Volkspark. Der Fast-Sportchef Urs Siegenthaler schaut in Hamburg vorbei. Sein Kollege Bastian Reinhardt klärt auf: "Wir haben uns alle noch einmal an einen Tisch gesetzt, um die damalige Absage noch einmal abschließend zu besprechen." Für alle, die deshalb noch trauern: Der Schweizer, der lieber beim DFB bleiben wollte, hat mit Christofer Clemens und Paul Meier ja schon zwei seiner vertrauten Mitarbeiter beim HSV untergebracht. Sie werden schon dafür sorgen, dass jetzt doch noch ein Hauch von Siegenthaler in den HSV Einzug halten wird. Und irgendwie habe ich auch den Verdacht, dass, wenn es mal ganz eng werden sollte, der gute Urs dem Klub sicher mit Rat und Tat - natürlich unentgeltlich - zur Seite stehen würde. Eine Hand wäscht die andere, schließlich gab es einen Vertrag, und der HSV hat nicht auf Erfüllung gepocht und auch keine Ablöse vom DFB kassiert.

Einfach mal ausgesessen. "Oh, wie schön. Juventus Turin wird mich nun nicht mehr anrufen, die haben einen anderen Spieler verpflichtet", sagt Sportchef Bastian Reinhardt und steckte sein Handy in die Hosentasche. Grund seiner Freude: Die Italiener haben nun Milos Krasic von ZSKA Moskau verpflichtet. Damit hat sich die Jagd der Italiener auf HSV-Stürmer Eljero Elia vorerst erledigt. Man muss nur warten und Geduld haben.

Auf Stippvisite. Wer demnächst in Hamburg einen alten Bekannten entdecken sollte, der Khalid Boulahrouz verdächtig ähnlich sieht, der sollte nicht gleich noch einen weiteren heimlichen Neuzugang für die HSV-Abwehr vermuten. Der Niederländer bleibt beim VfB Stuttgart, kommt nicht zum HSV, was ihn aber nicht daran hindern wird, in Hamburg eine Wohnung zu mieten - aus familiären Gründen. Und das wird dann in der nächsten Woche über die Bühne gehen.

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