Hamburg. Am Montag soll Urs Siegenthaler seinen neuen Job als Sportdirektor beim HSV antreten. Mittlerweile wächst die Kritik an einer möglichen Doppelbeschäftigung des Schweizers, der auch Chefscout im Team von Bundestrainer Joachim Löw bleiben soll. "Eine Doppelbeschäftigung von Urs Siegenthaler wäre der Liga schwer zu vermitteln", kritisierte Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball in der "Sport Bild". Rauball möchte das Thema bei der nächsten DFB-Präsidiumssitzung am Freitag ansprechen. Unterstützt wird er von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge: "Die Liga ist klar der Meinung: Entweder arbeitet Siegenthaler für den DFB oder für den HSV."

Auch der DFB stellt Siegenthaler vor die Alternative Verband oder Klub. "Eine Doppelfunktion wird nicht möglich sein. Es läuft darauf hinaus, dass er sich für den DFB oder den HSV entscheiden muss", erklärte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. In DFB-Kreisen wird spekuliert, dass Siegenthaler aus dem HSV-Vertrag wieder aussteigen könnte. HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann stellt jedoch klar: "Wir gehen davon aus, dass Siegenthaler kommt."