HSV tritt im Pokal beim Karlsruher SC an, auch St. Pauli reist in den Südwesten zum Offenburger FV. SC Victoria empfängt Bundesligist Freiburg.

Hamburg. Der Hamburger SV reist in die Vergangenheit von Trainer Thorsten Fink zum Karlsruher SC, der FC St. Pauli startet beim Offenburger FV einen erneuten Versuch, und der Hamburger Oddset-Pokalsieger SC Victoria empfängt den SC Freiburg im Stadion Hoheluft. Die Auslosung der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal (17. bis 20. August) bescherte gleich drei Duelle Baden gegen Hamburg.

Vor allem der HSV erwischte mit dem Zweitligaabsteiger einen unbequemen Auftaktgegner und trifft dabei auf Rouwen Hennings, der einst beim HSV ausgebildet worden war und über die Stationen VfL Osnabrück und FC St. Pauli nun bei den Karlsruhern landete. "Ein schweres Los, wir müssen gewarnt sein, schließlich gibt es in der ersten Runde immer wieder Überraschungen. Es ist aber schön, an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren, zumal ich in Karlsruhe noch einige Freunde habe", kommentierte Fink, der von 1994 bis 1997 für die Badener gespielt hatte.

Noch weiter muss der FC St. Pauli reisen. Nationalspielerin Viola Odebrecht loste den Kiezklub im Quartier der deutschen Nationalmannschaft unter den Augen von Teammanager Oliver Bierhoff dem Offenburger FV zu. Beim Südbaden-Pokalsieger unternehmen die Braun-Weißen nach zuletzt zwei Erstrundenniederlagen in Chemnitz und Trier den nächsten Anlauf, gegen einen unterklassigen Gegner die zweite Runde zu erreichen.

"Ich weiß um die Historie des FC St. Pauli im DFB-Pokal, daher ist es unser klares Ziel, die erste Runde zu überstehen. Wir werden dem Gegner respektvoll gegenübertreten und uns optimal auf das Spiel vorbereiten, um die zweite Runde zu erreichen", sagte Sportdirektor Rachid Azzouzi. Vielleicht ein gutes Omen: Letztmals gelang das 2009 in Baden beim FC Villingen.

+++ DFB-Pokal, 1. Hauptrunde vom 17. bis zum 20. August +++

Über den FC St. Pauli hätten sie sich auch beim SC Victoria gefreut, Dortmund oder Bayern waren die weiteren großen Wunschgegner, nun heißt der Kontrahent aber SC Freiburg. Der Regionalligist empfängt den Bundesligisten aus dem Breisgau und beschert dem im Sommer aus St. Pauli gekommenen Max Kruse eine frühe Rückkehr in die Hansestadt. "Das wird eine schwierige Aufgabe. Freiburg ist spielerisch sehr gut", so Vickys Innenverteidiger Marcus Rabenhorst.

+++ Vicky und Lübeck peilen Überraschungen an +++

Während er damit die gemischte Stimmung im Team bestens traf, freute sich Manager Ronald Lotz auf die Partie. "Ich bin zufrieden. Wir dürfen gegen einen Bundesligisten spielen. Darum beneiden uns doch alle anderen Amateurvereine in Hamburg. Freiburg hat eine fantastische Rückrunde gespielt und mit Christian Streich einen menschlich, sportlich und pädagogisch herausragenden Trainer", erklärte Lotz.

Zudem könne die Partie im Stadion Hoheluft ausgetragen werden, ein Umzug ans Millerntor stehe nicht an. Lotz rechnet sogar mit einem ausverkauften Stadion. "Zum Amateurpokalfinale gegen Schnelsen kamen knapp 4500 Fans. Ich denke, wir werden unsere 5200 Karten für das Spiel gegen Freiburg alle verkaufen können." Die sportlichen Chancen schätzte er ähnlich skeptisch ein wie Rabenhorst. "Wir müssen 100 Prozent bringen, einen sehr guten Tag erwischen und viel Glück haben. Dann gibt es für uns sicherlich eine kleine Siegchance."