Nürnberg/Hamburg. Als Frank Arnesen direkt nach dem Schlusspfiff in Nürnberg auf ein mögliches Interesse an Liverpools Dirk Kuyt angesprochen wurde, versuchte der Däne gar nicht erst, seine Begeisterung im Zaum zu halten. "Das wäre ein Traumtransfer. Wenn wir jemand wie ihn kriegen können, bringt uns das einen großen Schritt weiter", sagte der HSV-Sportchef, der aber einschränkte, dass eine tatsächliche Verpflichtung für den Verein ein kaum zu stemmender finanzieller Kraftakt wäre: "Er ist sehr teuer, wir müssten schon ein bisschen kreativ werden." Bereits seit einer Woche hatten mehrere Zeitungen aus den Niederlanden über ein HSV-Interesse an dem laufstarken Angreifer spekuliert. Bislang hat Arnesen aber lediglich mit Kuyt-Berater Rob Jansen ein informelles Vorgespräch geführt: "Ich habe ihm gesagt, dass der HSV eine Option für ihn wäre, wenn er aus England weg will."

Der 31-jährige Kuyt soll mehr als drei Millionen Euro netto in Liverpool verdienen, zudem bei mehreren Vereinen in Europa für eine Ablöse von einer Million Euro angeboten werden. Ein weiteres Problem: Liverpool hat sich gerade von Sportdirektor Damien Comolli getrennt, wie ein möglicher Nachfolger plant, ist ungewiss. "Wir müssen jetzt erst mal abwarten, aber man muss es auf jeden Fall probiert haben", sagt Arnesen, der bei den Verpflichtungen von Artjoms Rudnevs und René Adler schon weiter ist. Beide Spieler sollen unterschreiben, sobald der Klassenerhalt perfekt ist. Den Verein weiterhin verlassen soll dagegen David Jarolim. "Die Situation ist unverändert. Ich habe entschieden und dazu stehe ich", sagte Arnesen im NDR-"Sportclub".