Hamburg. "Ich halte mich in dieser Woche zurück, das Team soll sich selber heißmachen", hatte HSV-Trainer Thorsten Fink vor zwei Tagen angekündigt. Dass die Mannschaft seine Worte so genau nimmt, hatte der Coach wohl nicht vermutet. Denn beim gestrigen Training ging es derartig zur Sache, dass Fink die Einheit lieber frühzeitig beendete. "Das Verletzungsrisiko ist mir zu groß gewesen", begründete der 44-Jährige seine Entscheidung.

Zunächst sackte Jeffrey Bruma nach einem Zweikampf zusammen und musste mit dick bandagiertem Knie mit dem Golf-Cart in die Kabine gefahren werden. Nach ersten Untersuchungen zog sich der Niederländer jedoch nur eine leichte Prellung zu und soll schon heute wieder ins Training einsteigen. Da Dennis Diekmeier nach seinem Bänderanriss weiterhin nur ein individuelles Programm mit Athletiktrainer Markus Günther absolvieren konnte, könnte die Position des Rechtsverteidigers am Sonnabend in Nürnberg (15.30 Uhr/Sky, LIGA total und Liveticker auf abendblatt.de) zum Problem werden. Jacopo Sala und Robert Tesche wären die ersten Alternativen.

Kurz darauf lagen Gojko Kacar und Robert Tesche am Boden, auch David Jarolim und Mladen Petric kamen in dem giftigen Spiel auf dem Kleinfeld nicht ungeschoren davon. Als sich dann Kacar und Gökhan Töre, der nach seiner Fußprellung vom Dienstagstraining wieder voll mitmischen konnte, in die Wolle bekamen - und dass, obwohl sie in einem Team spielten - hatte Fink genug, brach die Partie ab und bat nur noch die Offensivabteilung zum Torschuss. Das Nachmittagstraining der Profis war sowieso schon gestrichen worden, weil das Regionalligaspiel zwischen den zweiten Mannschaften des HSV und des FC St. Pauli (Bericht unten rechts) um 17 Uhr in der Imtech-Arena angesetzt war.