HSV-Damen kommen im DFB-Pokalhalbfinale mit 2:5 beim FC Bayern München unter die Räder

Hamburg. Sie hatten alles getan für eine optimale Vorbereitung. Bereits am Sonnabend war der HSV-Tross nach München aufgebrochen, um am Ostermontag zum zweiten Mal seit zehn Jahren wieder in ein DFB-Pokalfinale einzuziehen. "Das Spiel beim FC Bayern ist ein Highlight. Da muss ich keine Spielerin mehr motivieren", sagte HSV-Trainer Achim Feifel. Es winkte das Finale am 12. Mai in Köln. Ausgerechnet gegen jenen 1. FFC Frankfurt, gegen den das Team 2002 im Endspiel 0:5 verlor. Vor drei Wochen gelang in der Bundesliga allerdings ein sensationelles 1:0 bei den Frankfurterinnen.

So wäre Feifels Team vielleicht im Finale nicht chancenlos gewesen, hätte eine schwache Saison sogar mit einem Titel beschließen können. Doch im Sportpark Aschheim gab es für die Rothosen nichts zu holen. Mit 2:5 kamen die HSV-Damen unter die Räder. Nur den ersten Rückschlag der Partie, das 1:0 für die Bayern durch Nicole Cross (2. Minute), konnte der HSV verkraften. Marie-Louise Bagehorn antwortete umgehend mit dem 1:1 (5.). Wiederum Cross (7.) und dreimal Sarah Hagen (27., 45., 72.) zerstörten jedoch die Finalträume der Hamburgerinnen. Aferdita Kameraj gelang mit ihrem Treffer in der Schlussminute nur Ergebniskosmetik.

"Wir haben in der ersten Halbzeit nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, haben zu viele leichte Fehler im Spielaufbau gemacht. Natürlich sind wir traurig. Aber wir haben eine tolle Pokalsaison gespielt", kommentierte Feifel die verdiente Niederlage seiner Mannschaft.

Zum Trauern bleibt sowieso kaum Zeit. Schon am Sonntag (11 Uhr, Hagenbeckstraße) wartet die nächste Aufgabe gegen einen Bundesligisten aus dem Süden der Republik. Mit einem Heimsieg gegen den SC Freiburg könnten sich die HSV-Damen wenigstens aller Abstiegssorgen entledigen.