Mit der Frage nach Gerechtigkeit braucht man ihm gar nicht erst zu kommen. "Das ist nicht mein Spielfeld", pflegt Arminius dann zu sagen. Er verbreitet schließlich Schrecken. Das gebietet schon das Berufsethos, denn er ist das Abstiegsgespenst der Fußball-Bundesliga. Und deswegen auch ein bisschen zynisch drauf. Etwa wenn er sagt: "Ich bringe den Menschen doch viel Freude." Bitte? "Als Dortmund damals abgestiegen ist, war eine Riesenstimmung - in Gelsenkirchen." Ja, aus der Ferne betrachtet haben ihn die Fans ganz gern. Doch dieser Tage treibt er sich in Hamburg rum. Und zwar nicht am Millerntor (da kennt man ihn ja ziemlich gut), sondern am Volkspark.

Ach Arminius, muss das denn sein? "Eine wunderschöne Gegend hier. Und man braucht ja auch mal Abwechslung", antwortet er. "Bielefeld kann ich wirklich nicht mehr sehen." Dort, beim Rekordabsteiger Arminia, hat man ihm auch seinen Namen verpasst. "Dabei ist der Schrecken doch eigentlich namenlos", sagt er und lächelt schelmisch.

Und wie lange will er in Hamburg bleiben? Bis Mai doch sicher nicht, oder? "Schaun mer mal", sagt Arminius. "Ich bin ja ein eher spontaner Typ." Auf den Vorschlag, einen Spontan-Trip nach München einzulegen, reagiert er allerdings verärgert: "Da will ich nicht hin." Aber es ist doch so schön da! Nach langem Zögern sagt Arminius ganz leise: "Der Hoeneß hat mir Hausverbot gegeben." Nun, das wird der Arnesen jasicher auch hinkriegen.