Hamburg. HSV-Trainer Thorsten Fink war auf der Pressekonferenz bemüht, seine Antworten auf das Wesentliche zu beschränken. "In den vergangenen drei Wochen hat die Mannschaft nicht das gezeigt, was sie kann. Wenn sie das am Freitag gegen den VfL Wolfsburg wieder abruft, gewinnt sie auch." Durch gezieltes Training, viele Einzelgespräche und Videoanalysen sei es gelungen, die Sinne zu schärfen, um vor allem bei Standardsituationen zu alter Stärke zurückzufinden. Aufkommende Kritik an der Laufleistung seines Teams oder der Taktik wies Fink zurück. "Der FC Barcelona ist auch nicht das Team mit den meisten Wegen, dennoch spielt es den besten Fußball." Auch die dominante Grundausrichtung soll beibehalten werden. "Wir haben die drittwenigsten Tore nach Kontern bekommen, da liegt also nicht das Problem."

Das sieht der Trainer eher in der Einstellung seiner Spieler. Der ein oder andere habe gedacht, dass es nach dem starken Auftritt in Mönchengladbach von selbst laufe. Zudem war Fink sein Team zu brav. "Jeder muss wieder an seine Grenzen gehen. Wir haben gegen den VfL elf erfahrene Spieler auf dem Platz, von denen ich auch ein gewisses Maß an Cleverness erwarte."