Marbella. Die Knieverletzung, die sich Gökhan Töre beim Testspiel gegen den KSC Lokeren zugezogen hatte, ist doch schlimmer als befürchtet. Nachdem eine Kernspinuntersuchung am Sonnabend in Marbella keine Klarheit brachte, entschied HSV-Mannschaftsarzt Philip Catala-Lehnen, dass Töre das Trainingslager besser vorzeitig verlässt. Gestern Nachmittag flog der Türke zurück nach Hamburg. Heute wird er noch mal im UKE untersucht.

"Ich habe große Schmerzen, hoffe aber, dass es nicht so schlimm ist", sagte der Überflieger der Hinrunde, ehe er sich um 14 Uhr von seinen Kollegen verabschiedete. Sollte sich der Verdacht eines Meniskus-Einrisses bestätigen, müsste Töre operiert werden und würde mehrere Wochen ausfallen. Ein Einsatz des Mittelfeldmanns, der kurz vor Weihnachten von den HSV-Fans auf der offiziellen Vereinshomepage mit 49,6 Prozent der Stimmen zum besten Hamburger der Hinrunde gewählt wurde, beim Rückrundenauftakt gegen Dortmund scheint schon jetzt sehr unwahrscheinlich. "Das ist bitter, aber mit Marcell Jansen und Ivo Ilicevic sind wir auf den Flügeln immer noch gut besetzt", sagte Cheftrainer Thorsten Fink. Doch auch Jansen musste beim Spiel gegen Brügge nach einem Pferdekuss ausgewechselt werden.