Marbella. Genau so oder so ähnlich hatte sich Frank Arnesen das Trainingslager in Marbella vorgestellt. "Blauer Himmel und Sonnenschein, was will man mehr?", fragte der HSV-Sportchef zufrieden in die Runde, als er den traumhaften Ausblick von der Hoteldachterrasse am Nachmittag so richtig genießen konnte. Dabei wurde im Laufe des Gesprächs schnell klar, dass dem Dänen nicht nur der Blick auf das Mittelmeer gute Laune bereitet. "Wir müssen unglaublich froh und dankbar sein, dass wir mit Herrn Kühne einen so guten Sponsor beim HSV haben", sagte Arnesen, der sich ähnlich wie zuvor HSV-Chef Carl Jarchow erstmals öffentlich für eine baldige Fortsetzung des finanziellen Engagements des Milliardärs aussprach.

Zur Erinnerung: Der Wahl-Schweizer Klaus-Michael Kühne hatte den HSV vor anderthalb Jahren 12,5 Millionen Euro für Neuzugänge zur Verfügung gestellt und erhielt im Gegenzug jeweils ein Drittel an den Transferrechten von sechs aktuellen HSV-Profis. Aufgrund umfangreicher Gegenleistungen wurde der Deal allerdings auch von vielen als äußerst kritisch bewertet.

"Es ist ein Riesenvorteil, wenn wir einen Investor wie Herrn Kühne für den HSV gewinnen", hält Arnesen dagegen. Ob er sich vorstellen könnte, dass der Unternehmer im kommenden Sommer den so dringend benötigten zentralen Mittelfeldspieler für den HSV finanzieren könnte? "Wenn so ein Fall eintreten würde, dann gehen wir auf jeden Fall den nächsten Schritt", sagte Arnesen, der sich bereits in seiner ersten Dienstwoche im vergangenen Mai mit Kühne in dessen Finca auf Mallorca traf. "Wir bräuchten aber auch die Zustimmung des Aufsichtsrats." Natürlich sei Kühne auch ein echter Geschäftsmann, sagte Arnesen, aber vor allem sei er ein noch viel größerer HSV-Fan. Fortsetzung folgt, so viel steht fest.