Hamburg. Auch in extremen Situationen legt Marcell Jansen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. So ist sein linker Spezialschuh, den er seit vergangenen Montag aufgrund seines Syndesmosebandrisses tragen muss, optimal auf den Rest seines Outfits abgestimmt. Der schwarze Schuh mit Klettverschluss passte perfekt zum rechten Schuh und sah mehr nach einer neuen Mode als nach einem vom Arzt verschriebener Gesundheitslatschen aus. "Ich fühle mich gut, mit der Genesung des Fußes liege ich im Zeitplan", beantwortete der Nationalspieler entsprechend gelöst Nachfragen nach seinem Gemütszustand.

Ob sich Jansens gute Laune aber tatsächlich hält, hängt maßgeblich von seiner Untersuchung am kommenden Montag bei DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ab. "In München entscheidet sich, ob ich wieder in absehbarer Zeit auf den Trainingsplatz darf", sagte der 24-jährige HSV-Profi, der sich nur im Falle einer schnellen Genesung weiterhin Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Südafrika machen darf. Mit Bundestrainer Joachim Löw sei er seit seiner Verletzung im regelmäßigen Telefonkontakt, und noch habe er keine Absage von ihm bekommen, sagte Jansen.