Mönchengladbach. Mladen Petric war der einzige Hamburger, der sich direkt nach dem Schlusspfiff den Medien stellte. Der Stürmer sparte nicht an Kritik, ließ sich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aber trotzdem nicht nehmen.

Abendblatt:

Herr Petric, die Leistung des HSV dürfte nur schwer erklärbar sein, versuchen Sie es bitte trotzdem.

Mladen Petric:

Wir haben erst in der zweiten Halbzeit angefangen Fußball zu spielen. Den ersten Durchgang haben wir leider total verschlafen.

Wie kann man eine komplette Halbzeit verschlafen?

Das Spiel ist in den ersten 40 Minuten irgendwie nur so dahingeplätschert. Wir hatten ziemlich viel Ballbesitz, haben aber wenig daraus gemacht. Und nach dem Treffer zum 0:1 wurde es natürlich nicht einfacher für uns.

Auch Sie waren beim Gegentor mitten im Geschehen.

Natürlich ist es unglücklich, wenn man seinen eigenen Mitspieler anköpft. So einen Ball muss man eigentlich klären.

Ihre Mannschaft spielte beim Tabellenzwölften, der seit fünf Spielen nicht mehr gewinnen konnte. Wieso schafft es der HSV derzeit nicht, seine Qualität abzurufen?

Das ist schwer zu beantworten. Gladbach hatte es natürlich auch einfach. Die brauchten sich nur hinten reinstellen, um geduldig abzuwarten. Auch die Fans waren geduldig. Aus dem Publikum hat jedenfalls keiner gepfiffen.

Was bedeutet diese Niederlage für den Kampf um den Einzug in die Europa League?

Es wird sicherlich nicht einfacher. Für uns ist der Spieltag unglücklich gelaufen. Werder und Dortmund konnten sich nun noch weiter von uns absetzen...

...und Stuttgart und Frankfurt kommen immer näher.

Es läuft derzeit nicht für uns.

Was macht Ihnen Hoffnung, dass es bald besser wird?

Die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.

Zuletzt wurde erstmals auch über die Zukunft Bruno Labbadias diskutiert. Lässt sich die Mannschaft davon beeindrucken?

Nein. Das ist nur Geschwätz von außen.