Der HSV und das Verletzungspech - nun hat es Marcell Jansen mit einem Syndesmosebandriss erwischt. Das Syndesmoseband ist ein sehr kräftiges Band mit einem vorderen und hinteren Anteil. Es verbindet die Knochen der Knöchelgabel, also das Schien- und Wadenbein. Es ist dementsprechend beim Sport sehr hohen Scherkräften ausgesetzt. Neben Jansen hatte sich auch schon Bayerns Mittelfeldstar Franck Ribéry zu Saisonanfang das Syndesmoseband gerissen. Der Franzose musste acht Wochen lang pausieren.

Bereits vor Jansens Verletzung war das HSV-Lazarett in dieser Spielzeit gut gefüllt: Paolo Guerrero verletzte sich bei der WM-Qualifikation seiner Peruaner in Venezuela (1:3) am hinteren Kreuzband. Alex Silva riss sich im Testsspiel gegen Innsbruck (0:1) während des Sommertrainingslagers das vordere Kreuzband. Collin Benjamin erlitt einen Innenband- und Kreuzbandanriss bei einem Länderspiel. Mladen Petric erwischte es im Auswärtsspiel bei Hertha BSC (3:1) - Diagnose: Sehnenriss im Knöchel. Romeo Castelen musste wegen anhaltender Probleme im linken Knie erneut operiert werden. Jonathan Pitroipa haderte mit einer hartnäckigen Adduktoren-Zerrung. Zé Roberto pausierte wochenlang wegen einer Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk, die er sich beim 2:2 in Hannover zugezogen hatte. Eljero Elia leidet seit der Begegnung in Mainz an einer Knöchelabsplitterung, die vor einer Woche in Amsterdam operiert wurde. Und auch Bastian Reinhardt laboriert noch immer an den Folgeverletzungen seines zweiten Fußbruchs.