Der Stürmerstar erzielte gegen Schalke sein drittes Bundesligator und freut sich im Interview über die Rückkehr zur taktischen Ordnung.

Hamburg. Hamburger Abendblatt: Herr van Nistelrooy, ein Tor erzielt, einen Gegentreffer verursacht - Ihr Fazit?

Ruud van Nistelrooy: Sehr positiv. Das war das beste Spiel des HSV, seit ich hier bin. Und das nach dem schweren Spiel am letzten Donnerstag.

Abendblatt: War es denn ein Elfmeter?

Van Nistelrooy: Man kann ihn geben. Es war kein klares Foul, aber auch keine Schwalbe. Mich ärgert mehr, dass ich vorher den Ball verloren habe. Ich wollte anschließend meinen Fehler wiedergutmachen - aber wenn ein Stürmer in den eigenen Strafraum läuft, weiß man ja, dass das selten gut geht.

Abendblatt: In der Tabelle fällt der HSV auf Rang sechs zurück ...

Van Nistelrooy (unterbricht): ... das Resultat bringt uns nicht weiter, aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Bis auf zehn Minuten hatten wir das Spiel jederzeit im Griff. Das haben uns die Fans auch nach dem Spiel deutlich gezeigt. Am Donnerstag in Anderlecht war das anders, das war keine Kontrolle. Das wollten wir gegen Schalke ändern, und das haben wir geändert. Dieses Spiel gegen einen starken Gegner wird uns weiterbringen.

Abendblatt: Was erhoffen Sie sich für den Rest der Saison?

Van Nistelrooy: Wir haben ein fantastisches Viertelfinale vor uns und noch sieben sehr wichtige Ligaspiele. Wenn wir so wie heute weiterspielen, kommt alles, was wir uns vorgenommen haben, von selbst. Wir hatten wieder eine taktische Ordnung.

Abendblatt: Und Sie persönlich? Wie geht es Ihnen körperlich?

Van Nistelrooy: Super. Ich bin so glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, fit zu werden und zu spielen. Jetzt schon viermal von Beginn an, davon dreimal über 90 Minuten - das hatte ich seit November 2008 nicht mehr. Für mich ist das alles wie ein Traum

Abendblatt: Meinen Sie Ihren Treffer oder die Stimmung im Stadion?

Van Nistelrooy: Beides. In einem so wichtigen Spiel ist das natürlich toll. Die Stimmung ist fantastisch. Das ist richtig englisch und erinnert mich an die tolle Zeit bei Manchester United.