Hamburg. Mitten in der Frage-und-Antwort-Runde nach dem Spiel gegen Hertha blickte Ruud van Nistelrooy gebannt auf den Fernseher, der von der Decke in den Katakomben der Nordbank-Arena hängt. Dort lief gerade eine Wiederholung der Szene aus der 90. Minute, als der Niederländer trotz heftigen Zerrens und Ziehens Levan Kobiaschwilis in Berlins Strafraum nicht zu Boden ging, danach aber auch nicht das erhoffte 2:0 erzielte. "Ich wollte unbedingt das Tor machen", erklärte der 33-Jährige, der im Spiel bei jedem Ballkontakt mit lauten "Ruuuud"-Rufen gefeiert wurde, anschließend fast entschuldigend, dass er sich nicht hatte fallen lassen.

Das gewünschte Tor wurde van Nistelrooy, der für den insgesamt enttäuschenden Mladen Petric nach gut einer Stunde eingewechselt wurde, gegen Hertha zwar verwehrt, es soll aber möglichst gegen Anderlecht folgen. "Ich bin froh, dass ich in den vergangenen zwei Wochen hart an mir arbeiten konnte", sagte der Stürmer, der sich wünscht, bis Saisonende fit zu bleiben - und Tore zu schießen.