Eindhoven. Nach dem Schlusspfiff entluden sich die Emotionen. Jubelnd sprang Co-Trainer Eddy Sözer Chefcoach Bruno Labbadia in die Arme, der später Komplimente verteilte: "Das war ein großer Kampf von beiden Mannschaften. Herausstellen möchte ich aber besonders die Mentalität meiner Spieler."

Nach dem 0:2-Zwischenstand musste, so berichtete der HSV-Trainer, "in der Kabine einige Aufbauarbeit geleistet werden." Das Unterfangen gelang, und Labbadia durfte mit Recht stolz sein: "Gegen solche starken Teams wie den PSV bedeutet ein Weiterkommen sehr viel."

Dass der HSV in der ersten Hälfte so unter Druck geraten konnte, begründete der Trainer auch mit den vielen Verletzungen: "Wir haben einfach zu viele Spieler, die noch nicht in Topform sein können." Zum Beispiel die lange angeschlagenen Elia oder Zé Roberto. "Für uns ist das ein permanenter Ritt auf der Rasierklinge."

Nach der Partie ist die personelle Situation noch angespannter. Nach einem bösen Tritt von Orlando Engelaar gegen Mladen Petrics linken Knöchel ist der Einsatz des HSV-Stürmers gegen den FC Bayern fraglich.

Mit dabei sein wird aber voraussichtlich Marcell Jansen, dessen Fieber nach seinem grippalen Infekt etwas nachgelassen hat. Etwas geringer, aber nicht aussichtslos sind die Einsatzchancen für Ruud van Nistelrooy. Aber wenn sich seine Oberschenkelprobleme nicht schnell bessern, droht dem Niederländer nach dem verpassten "Heimspiel" in Eindhoven am Sonntag erneut nur die Beobachterrolle vor dem TV.