Als der HSV 2006 mit Juan Pablo Sorin letztmals einen Weltstar an die Elbe holte, waren die Erwartungen groß - und wurden bitter enttäuscht, weil sich der damalige Kapitän der argentinischen Nationalelf bald zum Dauerpatienten entwickelte.

Jetzt bedienen sich die Hamburger mit Ruud van Nistelrooy wieder aus der oberen Schublade der Besten, die schon einige Macken abgekommen haben. Der Niederländer bewies in seiner Karriere jahrelang seine Weltklasse-Qualitäten, hatte aber zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und ist immerhin schon 33 Jahre alt.

Dennoch: Sollte der Transfer klappen, müsste man den HSV beglückwünschen. Das unternehmerische Risiko ist fast null, die ersten Trikotbestellungen liegen schon vor. Der Klub hätte nicht nur wieder ein "Gesicht" wie einst bei Rafael van der Vaart, sondern auch einen hochprofessionellen und charakterstarken Spieler, von dem Jungstars wie Marcus Berg lernen könnten. Und ein fitter van Nistelrooy wäre ein Garant für die Champions League.