Hamburg. Nach einer Stunde war es vorbei. Per Handzeichen kündigt Eljero Elia seinen vorzeitigen Abgang an und schlenderte rund 30 Minuten vor den Mannschaftskollegen gen Umkleidekabine. Und das nach einer intensiven Trainingsstunde ohne erkennbare Probleme. Im Gegenteil, der 22-Jährige absolvierte auf dem für seine Knöchelverletzung eigentlich eher hinderlich tiefen und morastigen Untergrund schnelle Drehungen, kurze wie lange Sprints.

Selbst Kraftübungen wie Gewichte stemmen und Schussübungen erledigte der holländische Nationalspieler mit sichtbarer Freude. Kurzum: Elia wirkte topfit.

Dabei hatte er am Wochenende seinen Einsatz gegen Freiburg noch kategorisch ausgeschlossen ("Überhaupt keine Chance") - schließlich musste er im Trainingslager im türkischen Belek noch einen Gipsverband um den lädierten Knöchel tragen.

Doch jetzt zeigt sich HSV-Trainer Bruno Labbadia zuversichtlich: "Er hat alles so geschafft, wie wir es erhofft hatten. Dass er früher aufhört, war abgesprochen." Für Labbadia steht fest: "Wir haben im Trainingslager die richtige Dosierung gefunden. Er hat am Montag extra trainiert und konnte heute alle Übungen mitmachen. Auch weil keine Zweikämpfe dabei waren." Aber wie groß ist die Chance auf den Einsatz des Niederländers gegen Freiburg wirklich? Labbadia blieb defensiv: "Das können wir nicht sagen. Es gibt eine Chance, aber wir müssen geduldig sein."

In den nächsten Trainingstagen soll Elia, die Entdeckung der Hinrunde, noch stärker belastet werden.

Labbadia setzt auf Elia. Dennoch, und das betonte der HSV-Coach gestern noch mal ausdrücklich, ist ein Einsatz unter Schmerzmitteln ausgeschlossen. "Wir werden nichts machen, was die alte Verletzung in irgendeiner Weise wieder verschlimmern könnte." Einsätze wie in der Schlussphase der Hinrunde, als Elia trotz Schmerzen im Knöchel immer wieder auflief, soll es künftig nicht mehr geben.