Hamburg. Sonnenschein über dem Trainingsgelände des HSV - und endlich einmal eine gute Nachricht von der medizinischen Abteilung. "Eljero Elia hat nur eine heftige Prellung des Knöchels", sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia erleichtert. "Wir hatten Schlimmeres befürchtet. Jetzt hoffen wir, dass er uns bald wieder zur Verfügung steht." Schon morgen (21.05 Uhr, HSH-Nordbank-Arena) gegen Rapid Wien in der Europa League? "Wir lassen uns überraschen", blieb Labbadia vorsichtig.

Der Trainer darf sich auch über die Rückkehr von Mladen Petric freuen. Der am Knöchel operierte Torjäger sagt: "Ich habe keine Probleme mehr mit dem Fuß und gehe davon aus, dass ich Mittwoch im Kader stehen werde."

Auch für David Rozehnal soll es aufwärtsgehen. Der Innenverteidiger, der seit Wochen außer Form spielt, kann in den nächsten Tagen endlich wieder mit der Unterstützung seiner Ehefrau Petra und seines Sohnes Luka (2) rechnen. "Meine Familie fehlt mir sehr", sagt der Tscheche. "Es ist einfach etwas anderes, wenn du nach Hause kommst und da deine Lieben auf dich warten." Nach langer Suche hat Rozehnal endlich ein Appartement gefunden, das aber noch nicht bezogen werden kann. "Deshalb sind sie ein paar Tage hier", so Rozehnal. "Weihnachten feiern wir noch mal zu Hause in Tschechien."

Jetzt hofft der 29-jährige Abwehrspieler auf einen Neubeginn. "Ich habe noch Probleme im Spiel, weil mir die Sommervorbereitung fehlt", versucht er eine Begründung für seine schwachen Leistungen. "Mir fehlen die taktischen Einheiten für die Abstimmung. Genau das muss ich in der Wintervorbereitung nachholen." So sieht es auch Labbadia. "Wir reden regelmäßig. David weiß, dass er nicht die Stabilität hat, die wir uns von ihm wünschen."

Statistisch ist Rozehnal tatsächlich der schwächste Bundesliga-Innenverteidiger, lässt man den Freiburger Felix Bastians, der auch außen eingesetzt wird, einmal außen vor. Der hat nur 48 Prozent gewonnene Zweikämpfe vorzuweisen. Während die Kollegen im Schnitt auf 60 bis 70 Prozent kommen, bringt es Rozehnal gerade mal auf 52 Prozent. Und doch verteidigt Labbadia den Fünf-Millionen-Euro-Einkauf: "Er ist spät gekommen, ihm fehlt die Integration. Wir sprechen die Fehler, auch den gegen Mainz, offen an. Wir hoffen, dass er mit der Familie im Rücken und einer konzentrierten Vorbereitung im Winter einen Schub macht."