Der Festsaal im Haus des Sports war gestern Abend beinahe bis auf den letzten Platz gefüllt.

Hamburg. Der Grund: Der Supporters Club hatte geladen, um von den Aufsichtsräten Horst Becker, Bernd Enge, Björn Floberg und Ronny Wulf, sowie von den Vorständen Bernd Hoffmann und Oliver Scheel Antworten auf offene Fragen zu erhalten. Besonders die misslungene Suche nach einem Sportchef, die zuvor unbekannte Ablöse für Zé Roberto und die Transferausgaben waren Themen der Fragestunde.

Aufsichtsratschef Becker räumte ein, dass die Außendarstellung bei der Suche nach einem Nachfolger Dietmar Beiersdorfers gründlich misslang, betonte aber, dass "das Prozedere im Aufsichtsrat abgestimmt war". So habe man sich auf sechs Kandidaten geeinigt, von denen nach intensiven Prüfungen nur Roman Grill und Oliver Kreuzer übrig blieben. Warum man Grill nach Kreuzers Rückzug nicht mehr anhören wollte, konnte Becker allerdings nicht erklären.

Interessiert hörten die Mitglieder zu, als Hoffmann über die Transferausgaben dieser Saison berichtete. So machte der HSV-Chef den Fans kaum Hoffnung, dass im Winter ein hochkarätiger Stürmer für den am Knie verletzten Paolo Guerrero verpflichtet werden könnte: "Die Tendenz ist, dass wir uns bei Wintertransfers zurückhalten werden."