Es gab sie in dieser Woche, die Freistoß- und Eckstoß-Übungen. Mal in der Gruppe, mal auch speziell für die Schützen mit viel Gefühl.

Mladen Petric baute sich selbst die Wand der "gelben Männer" auf, stellte Tom Mickel ins Tor - und ballerte und schnibbelte munter drauf los. Später gesellte sich Piotr Trochowski dazu. Was dann geschah, verblüffte aber die Kiebitze: Tunay Torun mischte ebenfalls mit. Darf er demnächst etwa auch mal?

Was hält eigentlich ein Ex-Bayer wie Zé Roberto vom Oktoberfest? Nicht viel, erklärte der Brasilianer gestern. Er sei nachmittags zweimal mit seinen Kindern dort gewesen, ansonsten nicht. "Alles besoffen da", sagte er lächelnd.

Für viele HSV-Fans ist das 1:6 der "Zweiten" gegen Babelsberg (Regionalliga) immer noch ein Thema. Wie kann es angehen, dass ein Team, in dem sich die meisten schon bei den Profis wähnen, zweimal innerhalb von einigen Monaten 1:6 gegen die Truppe des ehemaligen St.-Pauli-Trainers Dietmar Demuth untergeht? Wo vor dem Spiel noch getönt wurde: "Beim 1:6 war jeder Schuss ein Treffer, aber das passiert uns kein zweites Mal." HSV-Trainer Rodolfo Cardoso: "Diese Spieler wollen mal Profis werden. . ." Demuth: "Typisch für eine Zweite - da spielen viele nur für sich, es fehlt die Einstellung, und Talent allein reicht nicht." Wobei ich diese Woche im Blog gefragt wurde, wo der talentierte Kai-Fabian Schulz abgeblieben ist? Er war beim 1:6 dabei, sah bei einigen Treffern nicht gut aus und gab zu: "Ein ganz schwarzer Tag für mich."

Das ist eine wahrhaft stolze Leistung: Jürgen Ahlert, der nette Herr des HSV, "absolviert" morgen sein 500. HSV-Spiel in Folge! Eine unglaubliche Zahl, denn der ehemalige Busfahrer, vor Jahren schon zum Team-Manager befördert, hat gesundheitlich nie so geschwächelt, als dass er hätte ein Spiel verpassen müssen. Sein Wunsch ist wohl allen klar: die Verteidigung der Tabellenspitze.

Dienstag noch in Bayern, Mittwoch in Osnabrück, Sonnabend beim Bundesliga-Gipfel im Volkspark: Hermann Rieger ist immer noch auf Ballhöhe. Und der Kult-Masseur, eiserner Vegetarier, ist überall ein gern gesehener Gast. Kürzlich rief mich ein Fan an und fragte, ob ich "Hermann the german" nicht mal bitten könne, als Überraschungs-Gast bei einer runden Geburtstagsfeier dabei zu sein - Hermann sagte spontan zu. Natürlich. Weil er ein Herz für HSV-Fans hat. Sein Auftritt wurde zum Höhepunkt der Sause.

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