Abendblatt:

Herr Jarolim, muss man nach einer 0:3-Klatsche in Wien auch mal mit einem Punkt in Frankfurt zufrieden sein?

David Jarolim:

Ich kann nicht wirklich zufrieden sein, dass wir in der zweiten Halbzeit auf ein Tor spielen, Frankfurt sich nur hinten reinstellt und auf unsere Fehler wartet und wir trotzdem kein Tor machen. Aber es stimmt natürlich, dass uns ein Punkt weiterbringt als gar kein Punkt.

Abendblatt:

Warum ist spielerisch derzeit der Wurm drin?

Jarolim:

Es kann nicht immer nur gut laufen. Wir haben vier Siege und zwei Remis aus sechs Spielen geholt. Das ist eine ordentliche Bilanz. Und auch spielerisch haben wir uns gegenüber dem Wien-Spiel deutlich verbessert. Hinten haben wir unsere Ordnung behalten, nur vorne haben wir leider kein Tor gemacht.

Abendblatt:

Marcus Berg steckt im Formtief. Können Sie ihm als Kapitän helfen?

Jarolim:

Ich bin mir sicher, dass er aus seinem Tief wieder herauskommen wird. Aber in Holland hat er nun mal in einer anderen Liga gespielt. Er braucht eben noch ein bisschen Zeit, um sich an alles zu gewöhnen.

Abendblatt:

Diese Zeit hat er nach Guerreros Verletzung aber nicht.

Jarolim:

Das stimmt leider. Ich hoffe trotzdem, dass er sich steigern wird.

Abendblatt:

HSV-Chef Bernd Hoffmann hat angekündigt, über eine Verpflichtung eines zusätzlichen Angreifers Anfang der Woche nachzudenken.

Jarolim:

Das will ich eigentlich gar nicht mehr kommentieren. Es ist doch klar, dass wir nicht mehr viele Stürmer haben. Irgendwie ist es für unsere Situation bezeichnend, dass wir Choupo-Moting nach Nürnberg abgegeben und sich wenige Tage später Paolo so schwer verletzt.

Abendblatt:

Fehlt momentan vielleicht auch die Leidenschaft?

Jarolim:

Glaube ich nicht. Wir haben viel besser gespielt als in Wien. Und man darf auch nicht vergessen, dass Frankfurt nicht irgendeine Mannschaft ist. Die Eintracht ist immerhin noch ungeschlagen.

Abendblatt:

Was fehlt dann?

Jarolim:

Vielleicht Konzentration. Wir hatten schließlich mehr als genug Möglichkeiten, das Spiel hier zu gewinnen. Aber bei unseren Torchancen waren wir eben nicht konzentriert genug. Es wäre bezeichnend gewesen, wenn Meier seine Möglichkeit in der 90. Minute genutzt hätte und wir als Verlierer vom Platz gegangen wären.

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