Vorsicht, Hamburg! Ex-Trainer Huub Stevens warnt eindringlich vor Europa-League-Gegner Rapid. Beim gestrigen 2:2-Unentschieden in Wien wurde seine Mannschaft, der amtierende Meister Red Bull Salzburg, in der Anfangsphase komplett überrannt.

Wien. "So wie sich Rapid in den ersten 20 Minuten präsentierte, hätten wir uns über ein 0:4 nicht beschweren dürfen." Die traditionell in Grün-Weiß angetretenen Wiener entfachten ein wahres Offensivfeuerwerk, obwohl Trainer Peter Pacult zunächst auf kontrollierte Offensive (4-5-1-System) setzen wollte.

"Rapid spielt sehr offensiv. Wenn sie eine Schwachstelle haben, dann in der Defensive", sagte Stevens. So setzte sich beim ersten Gegentreffer Kameruns Tchoyi im Zweikampf mit Innenverteidiger Eder problemlos durch und traf ins kurze Eck zur Gästeführung (38.). Nur 54 Sekunden später musste Torhüter Payer erneut hinter sich greifen. Svento ließ abermals Eder stehen und Payer mit seinem wuchtigen Schuss keine Chance (39.).

Doch mit 17 400 Fans im Rücken kämpfte sich Rapid zurück. Pacult änderte das Spielsystem und brachte Stürmer Salihi ins Spiel. Ein Schachzug, der aufging: Zunächst traf der Würzburger Hofmann per Freistoß zum 1:2 (58.), kurz vor Schluss Salihi zum verdienten 2:2. "Wir haben 37 Minuten lang sicher das beste Heimspiel in dieser Saison gemacht", lobte Pacult.

Rapid-Kapitän Hofmann kündigte den Hamburgern schon mal einen heißen Tanz am Donnerstag an. "Wir werden 90 Minuten marschieren und uns nicht verstecken. Auch wenn der Gegner HSV heißt." Das Spiel ist bereits mit 50 000 Zuschauern ausverkauft. Und auch der Stadionnamensgeber soll den Grün-Weißen Glück bringen: Statt im Hanappi-Stadion steigt das Spiel des Jahres im Ernst-Happel-Stadion. Bleibt abzuwarten, wem der Namensgeber Glück bringt.